Startseite Welt Papst Franziskus ist tot: 10 wegweisende Momente zu seinen Ehren

Papst Franziskus ist tot: 10 wegweisende Momente zu seinen Ehren

pope, Francis, Pave Frans
giulio napolitano / Shutterstock.com

Seit seiner Wahl im Jahr 2013 hat Papst Franziskus der katholischen Kirche – und der Welt – seinen unverkennbaren Stempel aufgedrückt. Nun ist er leider im Alter von 88 Jahren verstorben.

Heute wurde bestätigt, dass der argentinische Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren verstorben ist.
Wir blicken zurück auf die bedeutendsten Momente seines Pontifikats.

1. Der erste öffentliche Auftritt als Papst – 13. März 2013

Nach dem historischen Rücktritt von Benedikt XVI. wurde Jorge Mario Bergoglio zum 266. Papst gewählt.

Er nahm den Namen Franziskus an – inspiriert von Franz von Assisi – und wurde der erste Papst aus Südamerika, der erste Jesuit und der erste nichteuropäische Papst seit über 1.000 Jahren.

In Stille trat er auf den Balkon und bat die Menschen, für ihn zu beten.

2. Symbolische Fußwaschung – Inklusion und Demut

Am Gründonnerstag 2013 wusch er Jugendlichen in einem römischen Jugendgefängnis die Füße – darunter auch Frauen und Muslime.

Ein kraftvolles Zeichen der Demut und der Inklusion, das deutlich von früheren Traditionen abwich.

3. Laudato Si’: Umweltbewusstsein und Verantwortung

In seiner Enzyklika Laudato Si’ rief Papst Franziskus zu weltweitem Handeln gegen den Klimawandel und zum Schutz unseres „gemeinsamen Hauses“ auf.

Es war das erste Mal, dass ein Papst ein derart ausführliches und direktes Dokument zur Umwelt veröffentlichte.

4. Dialog mit Muslimen und anderen Religionen

Im Jahr 2019 unterzeichnete er gemeinsam mit dem sunnitischen Großimam Ahmed el-Tayeb das historische „Dokument über die Brüderlichkeit aller Menschen“ in Abu Dhabi.

Ein starkes Zeichen für interreligiösen Dialog und friedliches Zusammenleben.

5. Einsatz für Flüchtlinge – Solidarität auf Lesbos

Papst Franziskus reiste nach Lesbos, um seine Solidarität mit Flüchtlingen zu zeigen.

Er begegnete dort sowohl Kindern als auch Erwachsenen – und nahm persönlich zwölf muslimische Flüchtlinge mit in den Vatikan. Ein Akt gelebter Nächstenliebe.

6. Friedensappelle im Ukrainekrieg

Mehrfach äußerte sich Papst Franziskus kritisch zum Krieg in der Ukraine.

Im März 2022 erklärte er, es gebe keinen „gerechten Krieg“ und forderte einen „sofortigen Waffenstillstand“.

Die Invasion nannte er eine ungerechte Aggression.

7. Eine offenere Haltung gegenüber LGBTQ+-Personen

Trotz der Beibehaltung der kirchlichen Lehre sprach sich Papst Franziskus wiederholt für mehr Inklusion aus.

Sein berühmtes Zitat von 2013 – „Wer bin ich, darüber zu urteilen?“ – wurde zum Sinnbild eines neuen Umgangs mit homosexuellen Gläubigen.

8. Rekordzahl an Kardinälen aus dem globalen Süden

Während seines Pontifikats ernannte Papst Franziskus Kardinäle aus Ländern wie Myanmar, Sudan, Tonga und Madagaskar – Regionen, die zuvor nie einen Kardinal gestellt hatten.

Dies spiegelte seinen Wunsch nach einer vielfältigeren und weltumspannenden Kirche wider.

9. Wirtschaftliche Reformen und Kampf gegen Korruption

Franziskus setzte sich für mehr Transparenz in den vatikanischen Finanzen ein, die lange von Skandalen überschattet waren.

Er gründete ein neues Wirtschaftssekretariat, verschärfte Regeln für Finanztransaktionen und räumte mit dubiosen Investitionen auf – etwa in eine Luxusimmobilie in London, die zu einem historischen Gerichtsverfahren gegen einen Kardinal führte.

10. Mehr Mitspracherecht für Frauen in der Kirche

In den Jahren 2021 und 2023 ging Papst Franziskus mit historischen Schritten voran: Frauen erhielten Stimmrecht in bischöflichen Synoden und durften offiziell als Lektorinnen und Messdienerinnen tätig sein.

Auch wenn es nicht zur Priesterweihe führte, bedeutete es einen Bruch mit jahrhundertelanger Tradition – und ein klares Zeichen in Richtung Gleichberechtigung.

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