Jetzt besser keine Hortensien pflanzen – Experten erklären warum.
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Hortensien sind eine beliebte Gartenpflanze in norwegischen Gärten, aber Experten raten nun davon ab, sie weiterhin zu pflanzen. Doch warum, und was sollte man stattdessen pflanzen?
Große, farbenfrohe Blüten. Dichtes Laub. Ein Blickfang in jedem Garten. Die Hortensie war lange Zeit eine der beliebtesten Zierpflanzen in norwegischen Blumenbeeten und Ferienhausgärten.
Doch nun warnen professionelle Gärtner davor, diese Pflanze zu setzen. Stattdessen sollten wir andere farbenprächtige Blütensträucher für unsere Gärten wählen.
„Alles war vor August vertrocknet“
Gartenbesitzer im ganzen Land berichten von Blumen, die ihre Leuchtkraft verlieren, Blättern, die brüchig und braun werden, und Stängeln, die selbst mit Stütze und Pflege zusammenbrechen. Viele erleben, dass die Hortensien von Jahr zu Jahr früher und drastischer eingehen.
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„Ich habe mehrere tausend Kronen für Bewässerung und Schatten ausgegeben – aber bis August war alles vertrocknet“, berichtet ein frustrierter Gartenliebhaber dem Gartenmagazin Farmingdale Observer.
Trotz zusätzlicher Bewässerung, Spezialdünger und guter Erde gelingt es vielen nicht, die Hortensie am Leben zu erhalten.
Oft wird falsche Düngung und Schnitt als Ursache gesehen, doch die Wahrheit liegt tiefer.
Die Hortensie passt nicht mehr ins Bild
Die Erklärung kommt nun aus den Fachkreisen: Die klassische Hortensie ist den heutigen Gartenbedingungen einfach nicht mehr gewachsen. Und das ist kein Zufall.
Veränderte Wetterbedingungen haben die Grundlagen für das Gedeihen der Hortensie auf den Kopf gestellt. Längere Trockenperioden, höhere Temperaturen und trockene Luft machen es nahezu unmöglich, dass diese Pflanze ohne künstliche Hilfe überlebt. Selbst schattige Standorte helfen wenig, wenn die Luftfeuchtigkeit schwindet und der Boden austrocknet.
„Ich habe 70 Prozent meiner Hortensiensammlung während der Hitzewelle im Jahr 2022 verloren – trotz täglicher Bewässerung“, sagt ein Gärtner mit mehreren Jahrzehnten Erfahrung.
Das Problem wird dadurch verschärft, dass zusätzliche Bewässerung oft einen Nährboden für Pilzkrankheiten schafft. Das Paradoxon ist perfekt: Je mehr man versucht, die Pflanze zu retten, desto mehr schadet man ihr.
Ist es Zeit, loszulassen?
Die Gärtner sind sich einig. Anstatt einen immer aussichtsloseren Kampf zu führen, sollten wir unsere Gärten den Bedingungen anpassen, die tatsächlich vorherrschen – und nicht denen, die wir uns wünschen würden.
Und es gibt Hoffnung. Viele schöne und robuste Pflanzen gedeihen prächtig in trockenen und heißen Sommern – und benötigen deutlich weniger Pflege.
Hier sind die neuen Favoriten:
- Lavendel – duftet herrlich, blüht lange und zieht Bienen an.
- Russischer Salbei (Russian sage) – blüht in wunderschönen Blautönen, fast wartungsfrei.
- Ceanothus – ein buschiges Schmuckstück mit blau-lila Blüten.
- Ziergräser – bringen Bewegung und Struktur in den Garten, vertragen Hitze und Trockenheit gut.
- Herbstblühende Stauden – verlängern die Blütezeit und benötigen wenig Wasser.
Neuer Fokus
„Wir verlagern den Fokus nun von Pflanzen, die überleben, hin zu Pflanzen, die gedeihen“, sagt eine Landschaftsarchitektin mit Spezialisierung auf klimafreundliche Gärten.
Gartenexperten rufen dazu auf, weniger Zeit und Geld darauf zu verwenden, Pflanzen am Leben zu erhalten, die sich gegen die Natur sträuben – und stattdessen die Energie auf Arten zu verwenden, die unter den heutigen Bedingungen gut wachsen. Das Ergebnis? Schöne, lebendige und nachhaltige Gärten – ohne Frustration.