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Putin könnte über ein leeres Russland herrschen: Fruchtbare Frauen verschwinden, Bevölkerung stürzt ab

Vladimir Putin
Пресс-служба Президента России / Wiki Commons

Die Geburtenrate ist so niedrig wie seit 1999 nicht mehr.

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Die Geburtenrate ist so niedrig wie seit 1999 nicht mehr.

Russland droht „demografischer Kollaps“, Geburtenrate sinkt drastisch

Russlands demografische Krise verschärft sich: Neue Zahlen zeigen einen dramatischen Rückgang der Geburten sowie einen schrumpfenden Anteil an Frauen im gebärfähigen Alter.

Experten warnen, dass das Land einem demografischen Zusammenbruch entgegengeht.

Geburtenrate erreicht 25-Jahres-Tief – Tendenz weiter fallend

Nur 1,22 Millionen Babys wurden im vergangenen Jahr in Russland geboren – der niedrigste Stand seit 1999.

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Bis 2027 soll diese Zahl laut der staatlichen Statistikbehörde Rosstat auf nur noch 1,14 Millionen sinken.

Millionen Frauen im gebärfähigen Alter verschwinden

Vizepremierministerin Tatjana Golikowa bestätigte eine beunruhigende Entwicklung:

Die Zahl der Frauen im gebärfähigen Alter soll von derzeit 34 Millionen auf 27 Millionen im Jahr 2046 sinken.

„Wir befinden uns auf einem rückläufigen Pfad“, räumte sie ein.

Abtreibungen nehmen ab, aber nicht genug, um den Trend zu stoppen

Golikowa stellte fest, dass immer mehr Frauen Schwangerschaften austragen – fast 25 % entscheiden sich gegen Abtreibung.

Doch auch sie musste zugeben: „Das reicht nicht aus“, um den Bevölkerungsrückgang aufzuhalten.

Natürlicher Bevölkerungsverlust übersteigt 3 Millionen seit 2016

Zwischen 2016 und 2024 ist Russlands Bevölkerung um mehr als drei Millionen Menschen geschrumpft.

Ursachen sind niedrige Geburtenraten, hohe Sterblichkeit, der verlustreiche Krieg in der Ukraine sowie langjährige Probleme mit Alkohol- und Drogenabhängigkeit.

„Russland stirbt“, warnt ehemaliger britischer Militärkommandant

Oberst Tim Collins, ein pensionierter Offizier der britischen Armee, bezeichnete den Geburtenrückgang als existentielle Bedrohung.

Im Podcast „UK Defence Review“ erklärte er unmissverständlich: „Russland stirbt.“

Kreml wird beschuldigt, Zahlen zu verschleiern

In einem umstrittenen Schritt hat Rosstat die Veröffentlichung monatlicher Daten zu Geburten und Todesfällen eingestellt.

Auch regionale Statistiken werden nicht mehr veröffentlicht – was den Verdacht nährt, Moskau wolle das Ausmaß der Krise verbergen.

Demograf: „Datenunterdrückung ist Beweis für Politikversagen“

Der russische Demograf Alexei Raksha kritisierte die Informationssperre scharf.

„Die Unterdrückung regionaler Statistiken ist ein deutliches Zeichen für das Scheitern der demografischen Politik“, sagte er.

Kritiker sehen darin einen verzweifelten Versuch, die Kontrolle über die öffentliche Wahrnehmung zu behalten.

Krieg verschärft die Krise

Der Krieg in der Ukraine hat Russland zehntausende junger Männer gekostet und ein Klima der Unsicherheit geschaffen.

Experten meinen, der Konflikt verschärfe den Geburtenrückgang weiter, da er Familienplanung behindere und Instabilität fördere.

Wirtschaftskrise beschleunigt den Abwärtstrend

Neben den demografischen Problemen steckt Russland auch wirtschaftlich in der Klemme: Die Öleinnahmen sinken, die Inflation steigt, und die Preise für Lebensmittel – etwa Schweinefleisch und Kartoffeln – explodieren.

Diese Belastungen schaffen ein Umfeld, in dem sich immer weniger Familien bereit fühlen, Kinder zu bekommen.

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