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Zahnschmerzen? Diese 7 Kräuter wirken ganz ohne Chemie

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Diese Heilkräuter können Beschwerden lindern.

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Schmerzmittel ade? Die Kraft der Natur nutzen

Zahnschmerzen sind unangenehm – aber nicht immer muss man sofort zu Tabletten greifen oder einen Zahnarzttermin vereinbaren. Bei leichten Beschwerden können auch Hausmittel auf pflanzlicher Basis Linderung verschaffen. Einige Kräuter wirken entzündungshemmend, antibakteriell und beruhigend – ganz ohne Chemie.

Das berichtet Bild.

Salbei – das Allroundtalent für den Mund

Salbei ist nicht nur ein beliebtes Küchenkraut, sondern auch ein echter Geheimtipp bei Zahnproblemen. Laut Zahnarzt Dr. Jochen H. Schmidt wirkt das enthaltene Rosmarinöl antiseptisch, entzündungshemmend und antibakteriell.

Eine Mundspülung lässt sich ganz einfach aus frischen Blättern herstellen – oder man kaut sie direkt bei akuten Beschwerden. Selbst Zahnbelag kann so reduziert werden.

Ingwer & Kamille: Sanfte Desinfektion aus der Natur

Die ätherischen Öle aus Ingwer und Kamille helfen bei geschwollenem oder entzündetem Zahnfleisch sowie bei Zahnfleischbluten. Beide Pflanzen wirken desinfizierend und stärken das Zahnfleisch.

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Einfach frischen oder getrockneten Ingwer bzw. Kamillenblüten mit heißem Wasser übergießen, abkühlen lassen und mehrmals täglich damit den Mund ausspülen. Wer mag, kann frischen Ingwer auch kauen – das lindert den Schmerz zusätzlich.

Myrrhe – altbewährt bei Zahnfleischproblemen

Das Gummiharz Myrrhe wird seit Jahrhunderten bei Entzündungen im Mundraum eingesetzt. Es wirkt schmerzlindernd, fördert die Heilung und kann sogar bei der Vorbeugung von Zahnstein helfen.

Myrrhe-Tinkturen gibt es in der Apotheke oder Drogerie. Entweder pur mit einem Wattestäbchen auftragen oder als verdünnte Mundspülung (5–10 Tropfen in Wasser, 2–3-mal täglich) anwenden.

Süßholzwurzel: Mehr als nur Lakritz

Auch wenn der Name anderes vermuten lässt – Süßholzwurzel enthält keinen Zucker, sondern den antibakteriellen Wirkstoff Glycyrrhizin. Als Tinktur hilft sie bei schmerzhaften Aphten, als Tee wirkt sie desinfizierend. 1–2 Teelöffel getrocknete Süßholzwurzel mit heißem Wasser übergießen, 10–15 Minuten ziehen lassen – fertig. Wer mag, kann die Wurzel auch kauen – das reinigt zusätzlich die Zähne.

Gegen Mundgeruch: Eukalyptus & Fenchel

Für frischen Atem sorgen Eukalyptus und Fenchel – beide enthalten ätherische Öle, die Bakterien bekämpfen und entzündungshemmend wirken. Fenchel kann als Tee getrunken werden (2–3 Tassen täglich) oder die Samen werden nach dem Essen gekaut. Für eine natürliche Mundspülung einige Tropfen Eukalyptusöl in ein Glas Wasser geben oder getrocknete Blätter aufgießen und ziehen lassen.

Vorsicht bei Nelkenöl – kein Wundermittel

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Nelkenöl gilt zwar als klassisches Hausmittel gegen Zahnschmerzen – Zahnarzt Dr. Schmidt rät jedoch zur Vorsicht. Es kann Kontaktallergien auslösen und das Gewebe reizen. Außerdem wirkt es kaum entzündungshemmend und nur leicht betäubend. Deshalb besser auf verträglichere Alternativen setzen.

Kräuter sind hilfreich – ersetzen aber keinen Zahnarzt

So wirkungsvoll die Natur auch sein kann: Anhaltende Zahnschmerzen, Schwellungen oder Zahnfleischbluten sollten stets von einem Zahnarzt abgeklärt werden. Heilpflanzen können unterstützen, aber nicht jede Ursache lässt sich damit bekämpfen. Im Zweifel gilt: lieber einmal zu viel zum Zahnarzt als einmal zu wenig.

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