Startseite Welt Umfrage zeigt: Amerikaner sagen „Nein danke“ zu Trumps autoritärem Machtspiel

Umfrage zeigt: Amerikaner sagen „Nein danke“ zu Trumps autoritärem Machtspiel

Umfrage zeigt: Amerikaner sagen „Nein danke“ zu Trumps autoritärem Machtspiel
AI-generated, @realDonaldTrump / Truth Social

Die Wähler sprechen sich überwältigend für eine Begrenzung der präsidialen Befugnisse aus – selbst wenn sie Trump persönlich unterstützen.

Gerade lesen andere

Die Wähler sprechen sich überwältigend für eine Begrenzung der präsidialen Befugnisse aus – selbst wenn sie Trump persönlich unterstützen.

Amerikaner lehnen Trumps autoritäre Maßnahmen ab

Eine neue Reuters/Ipsos-Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der US-Amerikaner Präsident Donald Trumps Ausbau der Exekutivgewalt ablehnt.

Die Befragung ergab deutliche Missbilligung seiner Entscheidung, Truppen in US-Städte zu entsenden, und seiner Versuche, die Wirtschaft zu kontrollieren.

Trump behauptet, städtische Kriminalität erfordere Militäreinsatz

Trump setzte die Nationalgarde in Washington, D.C., ein und übernahm die Kontrolle über die dortige Polizei.

Er brachte zudem ins Spiel, Soldaten nach Chicago und New Orleans zu entsenden, mit der Begründung, die Kriminalität sei „außer Kontrolle“.

Lesen Sie auch

Doch nur 32 % der Amerikaner gaben an, sich sicherer zu fühlen, wenn Truppen in Großstädten patrouillieren.

Parteigrenzen zeigen tiefe Spaltung

Republikaner unterstützten Trumps Vorgehen deutlich stärker – 62 % befürworteten Militärpatrouillen.

Unter Unabhängigen stimmte nur jeder Vierte zu, bei den Demokraten lediglich jeder Zehnte.

Die Umfrage verdeutlicht, wie stark parteipolitische Gräben den Blick auf Sicherheit und präsidiale Macht prägen.

Die meisten Amerikaner sehen Kriminalität nicht als tägliche Bedrohung

Trotz Trumps Warnungen gaben nur 20 % der Befragten an, sich in ihrer eigenen Nachbarschaft oft unsicher zu fühlen.

Lesen Sie auch

Nur ein Drittel berichtete, Großstädte wegen Kriminalität zu meiden – bei den Republikanern war es immerhin die Hälfte.

Die Daten deuten darauf hin, dass Kriminalität eher als fernes Problem wahrgenommen wird, nicht als akute persönliche Gefahr.

„Machtmissbrauch verschärft das Problem“

Der demokratische Stratege Jesse Ferguson erklärte, Trumps Maßnahmen hätten das Problem nicht gelöst.

„Die Menschen sind sich einig, dass Kriminalität und Sicherheit ein Thema sind. Aber ich denke, Trumps Machtmissbrauch löst das Problem nicht – er verschärft es“, sagte er.

Seine Worte spiegeln die wachsende Sorge wider, dass Trumps Taktiken das Vertrauen in Institutionen untergraben.

Trump drängt auf Kontrolle von Wirtschaft und Handel

Lesen Sie auch

Der Präsident forderte, der Staat solle sich mit 10 % an Intel beteiligen und Gewinne aus Nvidias China-Geschäften abschöpfen.

Er versuchte zudem, die US-Notenbank bei den Zinssätzen unter Druck zu setzen, und wollte sogar ein Vorstandsmitglied wegen Betrugsvorwürfen absetzen.

Auch Unternehmen wie Apple drohte er mit Konsequenzen, falls sie ihre US-Aktivitäten nicht ausweiteten.

Öffentlichkeit wehrt sich gegen wirtschaftlichen Machtzugriff

Nur 16 % der Amerikaner meinen, der Präsident solle Zinssätze festlegen oder Firmen vorschreiben, wo sie produzieren.

Unter Republikanern befürworteten 34 % diese Idee, bei den Demokraten nur 2 %.

Lesen Sie auch

Die überwältigende Mehrheit der Wähler lehnt Trumps Versuche ab, die präsidiale Kontrolle über die Wirtschaft auszuweiten.

Republikaner stehen dennoch hinter Trump

Trotz Kritik an seinen autoritären Schritten bleibt Trumps Zustimmungswert stabil bei 42 %.

Neun von zehn Republikanern unterstützen ihn weiterhin – auch wenn viele unbegrenzte Machtbefugnisse ablehnen.

Einige befürworten seine Politik, wollen aber Checks and Balances unbedingt erhalten.

Glaube an US-Exzeptionalismus schwindet

Die Umfrage ergab zudem, dass weniger Amerikaner heute glauben, die USA seien „das beste Land der Welt“.

Lesen Sie auch

2017 stimmten noch 38 % dieser Aussage zu – heute sind es nur noch 29 %.

Der Rückgang war bei Demokraten am stärksten, zeigte sich aber auch leicht bei Republikanern.