Mann erhält 465.000 € Entschädigung, weil die Ärzte dies während seiner Operation sagten

Ein Mann aus Virginia, USA, wurde zu einer Entschädigung von insgesamt 500.000 US-Dollar (etwa 465.000 Euro) verurteilt, nachdem er versehentlich seine eigenen Ärzte aufgenommen hatte, während sie ihn während einer Operation grob beleidigten.

Wollte nur die Anweisungen aufnehmen

Der Mann, dessen Name im Prozess nicht veröffentlicht wurde, unterzog sich 2013 einer routinemäßigen Koloskopie.

Er hatte die Aufnahmefunktion seines Handys eingeschaltet, um die ärztlichen Anweisungen nach der Operation später anhören zu können. Doch er vergaß, sie wieder auszuschalten – mit weitreichenden Folgen.

Auf der Aufnahme war zu hören, wie die Anästhesistin Tiffany Ingham und andere Mitglieder des medizinischen Personals ihn mehrfach verspotteten und beleidigten, während er bewusstlos auf dem Operationstisch lag.

„Ich wollte dir ins Gesicht schlagen“

Laut ABC News wurde er unter anderem als „Idiot“ und „Memme“ bezeichnet. Tiffany Ingham soll sogar gesagt haben:

„Nach fünf Minuten im Vorgespräch hatte ich das Bedürfnis, dir ins Gesicht zu schlagen.“

Außerdem wies sie die Krankenschwester an, „Hämorrhoiden“ in seiner Patientenakte zu vermerken, obwohl er keine hatte, und machte Witze darüber, dass er an Syphilis oder Tuberkulose leiden könnte.

Jury entschied zugunsten des Patienten

Der Mann verklagte das Krankenhaus, und nach einem drei Tage dauernden Prozess in Fairfax County sprach die Jury ihm eine Entschädigung in Höhe von 500.000 US-Dollar zu.

Der Betrag setzte sich zusammen aus 100.000 für Verleumdung, 200.000 für ärztliches Fehlverhalten und weiteren 200.000 als Strafschadenersatz.

Nach Angaben von ABC News wurde der Fall als Beispiel dafür angesehen, wie wichtig es ist, dass Ärzte Respekt und Professionalität zeigen – selbst dann, wenn ihre Patienten nicht bei Bewusstsein sind.