Vor dem Krieg lieferte Saporischschja rund 20 Prozent des ukrainischen Stroms.
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Vor dem Krieg lieferte Saporischschja rund 20 Prozent des ukrainischen Stroms.
Selenskyj warnt vor „kritischem“ nuklearem Risiko in Saporischschja

Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Alarm geschlagen wegen einer „kritischen“ Situation im russisch besetzten Kernkraftwerk Saporischschja.
In seiner jüngsten Abendansprache erklärte er, die Anlage sei seit sieben Tagen vom ukrainischen Stromnetz getrennt – die längste Unterbrechung seit Beginn des Krieges.
„Sieben Tage sind vergangen. Das hat es noch nie gegeben“, sagte er.
Europas größtes Kernkraftwerk läuft nur noch mit Notstrom

Das AKW Saporischschja arbeitet derzeit ausschließlich mit Dieselgeneratoren.
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Diese Notstromsysteme sind nur als letzte Reserve gedacht und nicht für den Dauerbetrieb ausgelegt.
Selenskyj bezeichnete diese Situation als „Bedrohung für alle“, da die Anlage auf eine stabile Stromversorgung angewiesen ist, um Kühlsysteme zu betreiben und einen nuklearen Zwischenfall zu verhindern.
Dieselgeneratoren unter Druck

Zusätzlich äußerte Selenskyj, dass es „Probleme mit einem der Notstromgeneratoren“ gebe.
Sollten diese Systeme ausfallen, gäbe es keine Möglichkeit mehr, die Temperatur der Anlage zu regulieren – mit der Gefahr einer Kernschmelze.
Ein solcher Ausfall könnte weiträumige radioaktive Verseuchung nach sich ziehen.
Russland und Ukraine geben sich gegenseitig die Schuld

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Kiew und Moskau machen einander für den jüngsten Stromausfall verantwortlich.
Russland behauptet, ukrainische Angriffe hätten die Infrastruktur beschädigt, während die Ukraine erklärt, russische Luftangriffe verhinderten die Reparatur wichtiger Leitungen.
Eine Lösung des Streits ist nicht in Sicht.
„Russland blockiert Reparaturen“

Selenskyj warf den russischen Streitkräften vor, die Wiederherstellung absichtlich zu sabotieren.
„Durch russische Angriffe wurde das Kraftwerk von der Stromversorgung abgeschnitten“, erklärte er.
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Außerdem blockiere Moskau „die Reparatur“ der beschädigten Infrastruktur.
Dauerhafte Bedrohung seit Beginn der Besatzung

Das AKW Saporischschja steht seit den ersten Kriegstagen 2022 unter russischer Kontrolle.
Die Anlage wurde wiederholt durch Beschuss und Drohnenangriffe getroffen. Ihre Nähe zur Frontlinie macht sie zu einem ständigen Ziel.
Sicherheitssysteme brauchen Strom

Obwohl die Reaktoren heruntergefahren wurden, benötigt die Anlage weiterhin Strom, um Brennstäbe zu kühlen und Kontrollsysteme zu betreiben.
Ein längerer Stromausfall könnte zu einer Überhitzung und radioaktiven Lecks führen.
Internationale Sorge wächst

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Internationale Atomaufsichtsbehörden haben wiederholt vor der prekären Lage in Saporischschja gewarnt.
Trotz zahlreicher Inspektionen und Appelle zur Entmilitarisierung wurden bisher keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen.
Je länger der instabile Zustand anhält, desto größer die potenziellen Folgen für Europa.
Ein zentraler Teil des Energiesystems fällt aus

Vor dem Krieg lieferte Saporischschja etwa 20 Prozent des ukrainischen Strombedarfs.
Seit der russischen Besetzung sind die Reaktoren abgeschaltet, ihre Zukunft bleibt unklar.
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Der Ausfall dieser wichtigen Energiequelle belastet das nationale Stromnetz, besonders vor dem Winter.
Schatten von Tschernobyl

Die Gefahr einer Atomkatastrophe in Saporischschja ruft Erinnerungen an Tschernobyl wach.
Auch wenn die Umstände andere sind, warnen Experten vor ähnlichen langfristigen Folgen für Umwelt und Gesundheit im Falle eines Ernstfalls.
Enerhodar lebt in ständiger Angst

Das Kraftwerk liegt nahe der Stadt Enerhodar, die unter russischer Besatzung steht und zugleich in unmittelbarer Nähe zu Kampfzonen liegt.
Bewohner und Arbeiter leben täglich mit der Bedrohung durch Angriffe, Stromausfälle und Strahlenrisiken.
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Die Sicherheit der Anlage und ihres Personals bleibt eine dringende Sorge.
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde