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Putin-freundliche Regierung vollzieht Kehrtwende: Slowakei nimmt Ukraine-Hilfe nach zwei Jahren wieder auf

Russian President Vladimir Putin
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Die Regierung unter Fico hatte zuvor sämtliche militärische Unterstützung eingestellt.

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Die Regierung unter Fico hatte zuvor sämtliche militärische Unterstützung eingestellt.

Militärhilfe für die Ukraine wird wieder aufgenommen

Die Slowakei hat beschlossen, ihre militärische Unterstützung für die Ukraine wieder aufzunehmen – nach einer zweijährigen Pause.

Die Hilfe umfasst sowohl Kampfausrüstung als auch medizinische Versorgungsgüter.

Dieser Schritt signalisiert einen deutlichen Kurswechsel unter Premierminister Robert Fico.

Einzelheiten des neuen Hilfspakets bekanntgegeben

Verteidigungsminister Robert Kaliňák kündigte auf dem 3. Internationalen Verteidigungsindustrie-Forum in Kyjiw an, dass die Slowakei Minenräumfahrzeuge und Pionierausrüstung liefern werde.

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Unter anderem sollen fünf Maschinen der Božena-Klasse zur Minenräumung bereitgestellt werden. Diese sollen der Ukraine helfen, Kampfgebiete von Sprengkörpern zu befreien.

Politische Kehrtwende unter der Fico-Regierung

Zuvor hatte die von Fico geführte Regierung alle militärischen Hilfslieferungen eingestellt.

Die Wiederaufnahme der Unterstützung stellt eine deutliche Abkehr von dieser Politik dar und beendet den Stopp, der unmittelbar nach Ficos Amtsantritt verhängt worden war.

Damit waren zuvor Lieferungen von Systemen, Flugzeugen und Waffen an Kyjiw eingefroren worden.

Hilfe nur unter bestimmten Bedingungen

Die Slowakei hat Bedingungen für die Zusammenarbeit festgelegt und gewarnt, sie werde keine weiteren Sanktionen gegen Russland unterstützen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

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Die Entscheidung zur Wiederaufnahme militärischer Kooperation erfolgt somit unter diplomischen Vorbehalten – ein Zeichen für eine vorsichtige Haltung gegenüber einer tieferen Verstrickung in den Krieg.

Langjährige Beziehungen zu Russland unter Druck

Traditionell pflegte die Slowakei engere Beziehungen zu Russland als viele Nachbarländer.

Seit Kriegsbeginn und den EU-Sanktionen haben sich diese Beziehungen deutlich verschlechtert. Dennoch wurden sie nie vollständig abgebrochen – diplomatische Strukturen wie Botschaften bestehen weiterhin.

Von Sanktionen zur Wiederannäherung

Nach dem russischen Einmarsch 2022 beteiligte sich die Slowakei an den westlichen Sanktionen.

Anfang 2023 erklärte das Parlament das Putin-Regime offiziell zum „staatlichen Unterstützer des Terrorismus“.

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Doch Ende 2023 begann Ficos Regierung, Signale einer vorsichtigen Wiederannäherung an Moskau zu senden.

Energieabhängigkeit erschwert Außenpolitik

Trotz der Unterstützung für die Ukraine bleibt die Slowakei stark von russischer Energie abhängig.

Ein Großteil des Erdgases, Erdöls und des Kernbrennstoffs stammt weiterhin aus Russland.

Diese Abhängigkeit begrenzt, wie weit die Regierung gehen kann, um Russlands Aggression zu verurteilen, ohne gleichzeitig die Energieversorgung der Bevölkerung zu gefährden.

Handelsbeziehungen als weiterer Spannungsfaktor

Vor dem Krieg war Russland ein wichtiger Handelspartner der Slowakei – es lieferte Energie und importierte Autos sowie Industrieprodukte.

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Ein wirtschaftlicher Kurswechsel weg von Russland ist zwar möglich, erfordert jedoch erhebliche Investitionen, insbesondere in den Umbau der Infrastruktur, die bislang stark an russische Ressourcen gebunden ist.

Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde