In einer ruhigen Ecke der Provinz British Columbia ist ein monatelanger Konflikt zwischen Landwirten und den Bundesbehörden in Trauer und Fassungslosigkeit geendet.
Gerade lesen andere
Was sich auf einem kleinen Hof ereignet hat, spaltet nun die Gemeinde – und viele fragen sich, wie es so weit kommen konnte.
Monate der Anspannung
Am 7. November bestätigte die Kanadische Lebensmittelaufsichtsbehörde (CFIA), dass sie am Vortag auf einem Bauernhof in Edgewood, British Columbia, Maßnahmen ergriffen hatte.
Nach Angaben der Behörde beruhte die Entscheidung auf einer Anordnung, die zehn Monate zuvor während eines Ausbruchs der Vogelgrippe erlassen worden war.
In einer Erklärung teilte die CFIA mit, dass das Grundstück weiterhin gemäß dem „Health of Animals Act“ unter Quarantäne stehe.
Der Zugang sei nur mit offizieller Genehmigung erlaubt, da Teile des Hofes unter strenge Biosicherheitsregeln fallen.
Lesen Sie auch
„Nach Konsultation von Fachleuten mit Erfahrung im Umgang mit Straußenseuchen kam die CFIA zu dem Schluss, dass die geeignetste und humanste Methode darin bestehe, professionelle Scharfschützen in einer kontrollierten Umgebung auf dem Hof einzusetzen“, so die Behörde.
„Alle Maßnahmen zur Keulung wurden unter tierärztlicher Aufsicht der CFIA durchgeführt.“
Die Behörde schätzte, dass zwischen 300 und 330 Tiere betroffen waren.
Landwirte wehren sich
Die Eigentümer des Hofes bezeichneten die Entscheidung dagegen als unnötig.
Sie haben die Anordnung vor Gericht angefochten und argumentieren, dass die überlebenden Tiere keinerlei Krankheitssymptome gezeigt hätten.
Lesen Sie auch
Laut einem Bericht von ABC News erklärten die Besitzer, die Herde habe eine „Herdenimmunität“ entwickelt und hätte der wissenschaftlichen Forschung dienen können.
Nach den geltenden Bundesrichtlinien haben betroffene Landwirte Anspruch auf eine Entschädigung von bis zu 3.000 kanadischen Dollar (rund 2.000 Euro) pro Strauß, so die CFIA.
Trotz dieser finanziellen Regelung erklärten die Eigentümer, der Verlust gehe weit über Geld hinaus. Vertreter des Hofes äußerten in den sozialen Medien tiefe Frustration und Trauer.
Trauer und Trotz
Hofsprecherin Katie Pasitney veröffentlichte regelmäßig Beiträge im Internet und bat Unterstützer, die Familie in ihre Gedanken einzuschließen.
Nachdem sie bestätigt hatte, dass die Tötung stattgefunden hatte, rief sie zu „schriftlichen Gebeten“ auf: „Gebete sind mächtig. Ich glaube an die Kraft des geschriebenen Gebets und an Absicht… diese Energie ist es, was die Welt jetzt braucht.“
Lesen Sie auch
In späteren Beiträgen warf sie der CFIA „Mangel an Mitgefühl“ vor und beschrieb das Geschehen als „undenkbar“.
Sie fügte hinzu: „Mein Herz ist gebrochen, aber ich werde es zu meiner Aufgabe machen, einen besseren Weg zu schaffen. Die Kanadische Lebensmittelaufsichtsbehörde muss reformiert werden… eine Behörde, die schützt, bewahrt, heilt und behandelt – nicht nur tötet.“
Wachsende Kritik
Der Fall hat eine breitere Debatte darüber ausgelöst, wie Kanada mit Krankheitsausbrüchen unter Nutztieren und exotischen Arten umgeht.
Während die CFIA betont, dass ihre Maßnahmen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und dem nationalen Biosicherheitsgesetz beruhen, kritisieren Gegner mangelndes Mitgefühl und fehlende Transparenz.
Gemeindemitglieder und Tierschutzorganisationen fordern nun eine Überprüfung der Bundesrichtlinien und ein besseres Gleichgewicht zwischen öffentlicher Sicherheit und humanem Umgang mit Tieren.
Lesen Sie auch
Quellen: UNILAD, ABC News, Global News
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde