Die Behörde erklärt, der angebliche Anschlagsversuch habe darauf abgezielt, laufende Verhandlungen zwischen Russland und den Vereinigten Staaten über den Krieg in der Ukraine zu sabotieren.
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Der russische Geheimdienst FSB (Föderaler Sicherheitsdienst) will neue Beweise in dem entdeckt haben, was er als ukrainisches Komplott zur Ermordung von Metropolit Tichon Schewkunow bezeichnet – jenem Geistlichen, der weithin als spiritueller Mentor von Präsident Wladimir Putin gilt.
Angebliches Attentatskomplott
In einer auf der Website der Behörde veröffentlichten Erklärung teilte der FSB mit, dass Durchsuchungen und Verhöre am Dienstag im Umfeld der Verdächtigen „neue Beweise“ für deren Beteiligung erbracht hätten.
„Im Zuge der durchgeführten Ermittlungen wurden Informationen über die Beteiligung weiterer Personen an diesem Verbrechen gewonnen“, hieß es weiter.
Nach Angaben des FSB habe das mutmaßliche Attentat das Ziel gehabt, „Friedensverhandlungen zu sabotieren“.
Beamte in Moskau behaupten, der ukrainische Geheimdienst habe die Operation geplant, in der Annahme, die Ermordung des einflussreichen Metropoliten würde Russland dazu bringen, die Gespräche mit Washington abzubrechen.
Festnahmen und Geständnisse
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Zwei Geistliche aus dem Moskauer Sretenski-Kloster wurden Anfang des Jahres im Zusammenhang mit dem Fall festgenommen:
Denys Popowytsch, ein ukrainischer Staatsbürger und Assistent von Metropolit Tichon, sowie Nikita Iwankowitsch, ein russischer Bürger, der beschuldigt wird, an der Planung eines Bombenanschlags auf das Kloster beteiligt gewesen zu sein.
Der FSB erklärte, beide Männer hätten während der Verhöre gestanden und angegeben, vom ukrainischen Geheimdienst „unter Drohungen und Zwang“ rekrutiert worden zu sein.
Popowytsch habe den Ermittlern zufolge ausgesagt, ukrainische Agenten hätten damit gedroht, seine Familie zu töten, falls er sich weigere mitzumachen.
„Sie gestanden, dass sie Mitte 2024 angeworben wurden, um Metropolit Tichon zu ermorden“, so der FSB.
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„Im Dezember erhielten sie den Sprengstoff und planten, das Verbrechen während eines Besuchs des Moskauer Bürgermeisters zu begehen. Anschließend sollten sie das Land mit gefälschten Pässen verlassen.“
Angebliche finanzielle Verbindungen zur Ukraine
Der FSB behauptet zudem, die beiden Verdächtigen hätten seit 2022 Geld an die ukrainischen Streitkräfte überwiesen.
Eine unabhängige Bestätigung dieser Vorwürfe liegt bislang nicht vor, und Kiew hat sich dazu offiziell nicht geäußert.
Nach Angaben russischer Behörden dauern die Ermittlungen an und könnten zu weiteren Festnahmen führen.
Wer ist Metropolit Tichon?
Metropolit Tichon Schewkunow, mit bürgerlichem Namen Georgi Schewkunow, gilt seit Langem als eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der Russisch-Orthodoxen Kirche und als enger geistlicher Vertrauter Wladimir Putins.
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Seit 2023 ist er Metropolit von Simferopol und der Krim und Mitglied mehrerer staatlicher Räte, unter anderem für Kultur, Kunst und die Regulierung der russischen Alkoholindustrie.
Russische Staatsmedien bezeichnen ihn häufig als „Putins Beichtvater“ – ein Titel, den er selbst nie offiziell bestätigt hat.
Seine enge Verbindung zum Kreml hat ihn zu einer symbolischen Zielscheibe in Russlands Darstellung ukrainischer Anschlagspläne auf hochrangige Beamte und Kirchenvertreter gemacht.
Quellen: Ziare.com, FSB, Newsweek, Reuters, Associated Press
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde