Man kann sich vorstellen, im eigenen Keller Münzen oder Geldscheine zu drucken – doch das ist ein Verbrechen, das nur Fälschern vorbehalten ist.
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Stattdessen übernehmen Regierungen diese Aufgabe legal und entscheiden, welche Geldstücke geprägt werden und welche nicht.
Doch selbst der Staat kann sich in der Wirtschaftlichkeit seiner eigenen Währung täuschen – manchmal wird eine Münze teurer in der Herstellung, als ihr Nennwert beträgt.
Genau das geschieht nun in den Vereinigten Staaten, wo der traditionsreiche Penny nach mehr als zwei Jahrhunderten vom Fließband verschwindet.
Ein historischer Stopp
Die US-Münzanstalt (U.S. Mint) gab am Mittwoch bekannt, dass sie keine neuen Ein-Cent-Münzen mehr in Umlauf bringt – und damit eine 232 Jahre alte Tradition beendet.
Wie die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf News.ro berichtet, würdigten Regierungsvertreter die lange Rolle des Pennys im amerikanischen Alltag, erklärten jedoch, dass die derzeitigen wirtschaftlichen Bedingungen seine Herstellung nicht mehr rechtfertigen.
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Nach Angaben der Münzanstalt sind die Produktionskosten in den letzten zehn Jahren stetig gestiegen.
Der Preis für Rohstoffe und industrielle Verarbeitung ließ die Kosten pro Münze von 1,42 Cent auf 3,69 Cent steigen – deutlich über ihrem Nennwert.
Zu viele im Umlauf
Die Behörde fügte hinzu, dass das Land ohnehin mit Pennys überflutet sei.
Schätzungsweise rund 300 Milliarden Stück befinden sich im Umlauf – weit mehr, als Verbraucher und Unternehmen tatsächlich für Zahlungen benötigen.
US-Präsident Donald Trump hatte bereits Anfang des Jahres gefordert, die Produktion zu beenden, um öffentliche Ausgaben zu senken.
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„Lasst uns Verschwendung aus dem Haushalt unserer großartigen Nation beseitigen – auch wenn es Cent für Cent geschieht“, sagte er im Februar.
Eine Zukunft für Sammler
Die Münzanstalt betonte, dass Ein-Cent-Münzen weiterhin gelegentlich für Sammler geprägt würden, jedoch nicht mehr für den täglichen Gebrauch.
Beamte wiesen darauf hin, dass auch andere Länder diesen Schritt bereits gegangen seien.
Kanada beispielsweise stellte seine Penny-Produktion 2012 ein, nachdem festgestellt wurde, dass die Münze wirtschaftlich unpraktisch geworden war.
Die Entscheidung beendet eines der ältesten Zahlungsmittel Amerikas und spiegelt den Wandel hin zu modernen Bezahlgewohnheiten wider – sowie die Erkenntnis, dass selbst die kleinste Münze wirtschaftlich Sinn ergeben muss.
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Quellen: AFP, News.ro, Digi24
Dieser Artikel wurde von Kathrine Frich erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde