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Der finnische Präsident deutet an, dass Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine möglicherweise bald beginnen könnten

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Er glaubt jedoch nicht, dass der Krieg beendet werden kann, bevor das neue Jahr beginnt.

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Eine neue Einschätzung des finnischen Präsidenten hat den Erwartungen rund um den Krieg in der Ukraine einen neuen Realismus verliehen.

Seine Äußerungen erfolgten während eines gemeinsamen Auftritts mit dem NATO-Generalsekretär in Brüssel Anfang dieser Woche, bei dem Fragen zum Verlauf des Konflikts die Diskussion bestimmten.

Während die politischen und militärischen Optionen weiterhin abgewogen werden, bleibt der Zeitrahmen für diplomatische Schritte ungewiss.

Hinter den Kulissen scheinen Überlegungen in Kiew, Moskau und ganz Europa die Erwartungen darüber zu prägen, wann Gespräche wieder aufgenommen werden könnten.

Möglicher Zeitrahmen

Laut Digi24 erklärte der finnische Präsident Alexander Stubb gegenüber Journalisten, dass er in den kommenden Monaten keine Aussicht auf Friedensverhandlungen sehe.

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Bei einer Pressekonferenz im NATO-Hauptquartier mit Generalsekretär Mark Rutte sagte er: „Ich bin normalerweise optimistisch, aber jetzt erwarte ich nicht, dass der Konflikt in diesem Jahr endet. Ich glaube, die Verhandlungen werden nicht vor Februar oder März nächsten Jahres stattfinden.“

Er nannte keine detaillierte Begründung für diese Zeitangabe und merkte lediglich an, dass die Aussichten „von Selenskyj abhängen“ würden.

Seine Kommentare machten deutlich, wie stark die politischen Dynamiken in Kiew weiterhin die Erwartungen in ganz Europa beeinflussen.

Laut Reuters belaufen sich die jüngsten Einschätzungen der Europäischen Kommission zu den voraussichtlichen ukrainischen Bedürfnissen zur Aufrechterhaltung ihrer militärischen Anstrengungen bis 2026 auf 51,6 Milliarden Euro – ein Hinweis auf das Ausmaß der Unterstützung, die für eine längere Auseinandersetzung erforderlich wäre.

Signale aus Moskau

Auf russischer Seite haben Vertreter erneut Istanbul als möglichen Ort für diplomatische Gespräche ins Spiel gebracht.

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Unter Berufung auf die Zeitung Iswestija berichtete die russische staatliche Agentur TASS, dass ein Vertreter des russischen Außenministeriums erklärt habe, Moskau sei bereit, dort Friedensgespräche wieder aufzunehmen.

Das letzte direkte Treffen zwischen den ukrainischen und russischen Delegationen fand am 23. Juli in Istanbul statt, und seither hat es keinen vergleichbaren persönlichen Austausch mehr gegeben. Das Fehlen eines Dialogs erschwert die Suche nach einer politischen Lösung weiter.

Regionale Erwartungen

Stubbs Äußerungen spiegeln eine wachsende Besorgnis unter europäischen Staats- und Regierungschefs wider, dass die Lage an der Front und politische Zwänge bedeutende Verhandlungen verzögern könnten.

Diplomaten auf dem gesamten Kontinent haben wiederholt gewarnt, dass selbst erste Gespräche Veränderungen in den Positionen sowohl Kiews als auch Moskaus erfordern würden.

Derzeit scheinen sich alle Seiten auf ein weiteres Jahr militärischen und politischen Drucks einzustellen, während die Diplomatie weiter in die Ferne rückt.

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Quellen: Reuters, TASS, Europäische Kommission