Spoiler-Alarm: Wir sprechen von fünfstelligen Zahlen.
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Seit Beginn der groß angelegten Invasion der Ukraine hat Russland enorme Verluste an Personal, Fahrzeugen und Ausrüstung erlitten.
Doch wie viel haben sie tatsächlich verloren?
Es ist unmöglich, dies genau zu wissen, da das russische Militär diese Zahlen nicht offenlegt. Das ukrainische Verteidigungsministerium veröffentlicht jedoch täglich ein Update über die geschätzten Gesamtverluste der Russen.
Und die Zahlen sind erschütternd.
Fünfstellige Verluste bei Panzern
In seinem jüngsten Update, das am frühen 25. November veröffentlicht wurde, schätzt das Ministerium, dass die Russen seit Beginn des Krieges 11.368 Panzer verloren haben.
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Dazu kommen 428 Flugzeuge und 347 Hubschrauber – und es ist sicher zu sagen, dass die Russen den Mangel an Fahrzeugen in ihren Operationen zunehmend zu spüren bekommen.
Noch interessanter dürfte jedoch ein Blick auf die geschätzten Verluste an Artilleriesystemen sein, da sie sich als entscheidend für die russischen Offensiven erwiesen haben.
Kurz vor der 35.000er-Marke
Den neuesten Zahlen zufolge haben die Russen erstaunliche 34.644 Artilleriesysteme verloren, davon allein 18 am letzten Tag.
Die ukrainischen Streitkräfte setzen weiterhin eine Mischung aus modernen, von der NATO gelieferten Haubitzen auf dem Schlachtfeld ein. Doch entlang der gesamten Front stützt sich Russland stark auf jahrzehntealte Artillerie, da es Schwierigkeiten hat, sein Arsenal wieder aufzufüllen.
„Putins Blumenstrauß“
Ein großer Teil von Russlands Feuerkraft stammt inzwischen aus dem, was Moskau einst „Putins Blumenstrauß“ nannte – einer Sammlung postsowjetischer Geschütze im Kaliber 122 mm und 152 mm.
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Dazu gehören die 2S5 Hyazinthe, 2S1 Gvozdika und 2S4 Tulipan – Systeme, die lange als veraltet galten.
Auch eine kleinere Anzahl von 203-mm-2S7-Malka-Geschützen und neueren 2S19-Msta-S-Einheiten ist im Einsatz, doch Analysten weisen darauf hin, dass sie den allgemeinen Mangel nicht ausgleichen können.
Schrumpfende Bestände
Laut Ukrainska Pravda, unter Berufung auf den OSINT-Analysten Jompy, umfassten die russischen Artilleriebestände einst 22.367 Geschütze, davon 17.917 als gezogene Varianten.
Bis 2024 war diese Zahl auf 9.325 gesunken – und sie dürfte inzwischen noch niedriger liegen.
Wichtig ist zudem, dass nicht alle eingelagerten Artilleriesysteme einsatzbereit sind. Viele von ihnen werden als Ersatzteilspender ausgeschlachtet, und einige müssten umfassend überholt werden, um in der Ukraine eingesetzt werden zu können.
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Nordkorea zur Rettung
Dieses zunehmende Ungleichgewicht gilt als ein zentraler Grund dafür, dass Moskau verstärkt auf Unterstützung aus Nordkorea setzt.
Laut den zitierten Analysten hat Pjöngjang nicht nur große Mengen an Artilleriegeschossen geliefert, sondern auch Koksan-M-1989- und M-1978-Geschütze, die Russlands alternde Systeme verstärken.
Solche Lieferungen zeigen, wie abhängig Russland mittlerweile von externen Partnern geworden ist, um langfristige Operationen aufrechtzuerhalten.
Quellen: Ukrainska Pravda, Verteidigungsministerium der Ukraine, WPTech