Es wird jedoch ein ungewöhnliches Treffen sein, da einige Schwergewichte fehlen.
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Ein ungewöhnliches Treffen zwischen Vertretern der USA und Russlands wird am Dienstag in Abu Dhabi stattfinden, berichten Politico und die Financial Times.
Der ungewöhnliche Aspekt besteht darin, dass die amerikanische Delegation ausschließlich aus Heeressekretär Dan Driscoll bestehen wird, der als einziger ranghoher amerikanischer Vertreter auftritt.
Das Treffen sorgt nicht nur wegen seines Themas – eines vorgeschlagenen Plans zur Beendigung des Krieges in der Ukraine – für Aufmerksamkeit, sondern auch wegen derer, die nicht teilnehmen.
Außenminister Marco Rubio, der wichtigste Ukraine-Unterhändler Steve Witkoff und andere hochrangige Beamte, die die Diplomatie der Regierung geprägt haben, werden laut den Berichten nicht im Raum sein.
Eine ungewöhnliche Konstellation
Das Fehlen der üblichen diplomatischen Schwergewichte Washingtons hat bei europäischen und amerikanischen Partnern angesichts der Bedeutung des Themas für Verwunderung gesorgt.
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Laut Politico führt Driscoll eine überarbeitete Friedensskizze mit sich, die US-amerikanische und ukrainische Beamte am Sonntag fertiggestellt haben. Das Dokument wurde ursprünglich als 28-Punkte-Plan entworfen, aber auf etwa 19 Elemente reduziert.
Das US-Außenministerium erklärte: „Das gesamte Team von Präsident Trump, einschließlich Außenminister Rubio, Sondergesandtem Witkoff und vielen anderen, arbeitet seit zehn Monaten im Gleichschritt daran, diesen sinnlosen und zerstörerischen Krieg zu beenden.“
Die russische Delegation ist unbekannt.
Auch ukrainische Vertreter?
Europäische Diplomaten erklärten, man habe in Genf „einige Fortschritte“ beobachtet, warnten jedoch, dass Moskau in den kommenden Gesprächen hart vorgehen werde.
Ob die Ukraine ebenfalls an dem Treffen teilnehmen wird, ist unklar. Laut Financial Times wird jedoch der Chef des ukrainischen Geheimdienstes ebenfalls nach Abu Dhabi reisen.
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Für Dienstag ist zudem eine virtuelle Sitzung der rund 50 Staaten umfassenden „Koalition der Willigen“ geplant, um die Unterstützung für Kiew zu koordinieren.
Keine überhöhten Erwartungen
Die diplomatischen Bemühungen laufen auf Hochtouren, seit die USA in der vergangenen Woche einen 28-Punkte-Plan für Frieden in der Ukraine vorgestellt haben.
Der Plan, der stark kritisiert wurde, weil er russischen Forderungen entgegenkomme, stieß nach einem Treffen am Wochenende auf einen Gegenentwurf europäischer Staaten und der Ukraine – einen Vorschlag, den der Kreml laut Reuters als „für Russland nicht akzeptabel“ zurückgewiesen hat.
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll zudem Gerüchten zufolge bereits in dieser Woche mit US-Präsident Donald Trump zusammenkommen, um ein Abkommen zu finalisieren, berichtet Sky News.
Quellen: Financial Times, Politico, Reuters, Sky News