Doch die Ukraine bewegt sich auf einem schmalen diplomatischen Grat.
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Ein jüngster Austausch diplomatischer Briefings hat in Europa neue Fragen über Washingtons langfristige Haltung zur Ukraine aufgeworfen.
Politico zitiert einen europäischen Diplomaten sowie eine mit den Gesprächen vertraute Person, wonach der US-Außenminister Marco Rubio signalisiert habe, dass Sicherheitszusagen für Kyjiw erst dann zur Sprache kommen werden, wenn eine Friedensvereinbarung vorliegt – was die Verbündeten im Unklaren darüber lässt, was als Nächstes geschieht.
Und genau das dürfte in der derzeitigen Friedensinitiative zum entscheidenden Stolperstein werden.
Was soll er angeblich gesagt haben?
Politico berichtete, dass US-Außenminister Marco Rubio europäischen Partnern am 25. November mitgeteilt habe, Präsident Donald Trump wolle die Frage langfristiger Garantien erst nach der Unterzeichnung eines Abkommens aufgreifen.
Den Angaben zufolge fielen seine Äußerungen während eines Gesprächs mit EU-Amtskollegen, in dem er versicherte, das Thema sei nicht fallen gelassen worden.
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Die Darstellung von Rubios Aussagen wurde nicht unabhängig bestätigt und von Tommy Pigott, Sprecher des US-Außenministeriums, zurückgewiesen.
„Außenminister Rubio hat – ebenso wie die gesamte Trump-Regierung – eindeutig hervorgehoben, dass Sicherheitsgarantien Bestandteil jedes Friedensabkommens sein müssen, wie er es sowohl öffentlich als auch nichtöffentlich immer wieder betont hat“, sagte er laut Politico.
Die Ukraine fordert Garantien vor dem Frieden
Ukrainische Regierungsvertreter haben öffentlich darauf bestanden, dass jedes Friedensabkommen bindende Schutzmechanismen enthalten muss, um zu verhindern, dass Russland sich neu aufstellt und erneut angreift.
Ihre über den gesamten Kriegsverlauf hinweg wiederholte Position betont, dass ein Waffenstillstand ohne Sicherungsmaßnahmen Moskau lediglich Raum verschaffen würde, eine neue Offensive vorzubereiten.
Ist es überhaupt möglich, die Blockade zu durchbrechen?
Da die Ukraine robuste Sicherheitsgarantien verlangt, bevor sie ein Friedensabkommen unterzeichnet, die USA angeblich möchten, dass das Abkommen vor den Sicherheitsgarantien unterschrieben wird, und der Kreml ausnahmslos ausländische Truppen auf ukrainischem Boden ablehnt, scheinen die Verhandlungen in einer Sackgasse zu stecken.
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Doch die Frage lautet, welche Folgen eine weitere gescheiterte Gesprächsrunde haben könnte.
Das größte Risiko für die ukrainische Verteidigung besteht darin, dass die USA versuchen könnten, Kyjiw unter Druck zu setzen, einen Friedensplan zu akzeptieren, indem sie damit drohen, keine Aufklärungserkenntnisse mehr an die ukrainische Armee zu liefern – Informationen, die für die ukrainischen Bemühungen, strategische Ziele tief im russischen Gebiet zu treffen, als unverzichtbar gelten.
Quellen: Politico, CNN, Kyiv Independent