Viele Katzenhalter gehen noch immer davon aus, ihr Tier könne mehrere Tage ohne menschliche Betreuung auskommen – Hauptsache Futter und Wasser stehen bereit.
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Fachleute und erfahrene Katzensitter widersprechen: So einfach ist das nicht. Katzen reagieren sehr unterschiedlich auf die Abwesenheit ihrer Bezugspersonen, und technische Hilfen ersetzen soziale Nähe kaum.
Warum Einsamkeit ein Problem sein kann
Forschungsergebnisse zeigen, dass Katzen unter Trennungsstress leiden können. In einer brasilianischen Studie zeigten einige Tiere auffälliges Verhalten wie lautes Miauen, Zerstören von Gegenständen oder Unsauberkeit, wenn sie häufig allein gelassen wurden.
Besonders anfällig waren Katzen ohne Spielzeug oder ohne Artgenossen im Haushalt.
Die Empfindlichkeit gegenüber Alleinsein hängt jedoch weniger von der Rasse ab als vom individuellen Charakter. Manche Katzen ziehen sich gern zurück, andere warten an der Tür, sobald ihr Mensch das Haus verlässt.
Für viele Tiere ist bereits ein halber oder ganzer Tag ohne vertraute Ansprache eine spürbare Belastung.
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Gut vorbereitet allein lassen
Wer eine Abwesenheit plant, sollte früh beginnen, das Tier behutsam darauf vorzubereiten. Automatische Futterspender funktionieren zuverlässig, wenn die Katze sie kennt – doch die Tagesration darf nicht auf einmal bereitstehen, um Überfressen zu vermeiden.
Mehrere Wasserstellen oder ein Trinkbrunnen sind hilfreich, sofern das Tier daran gewöhnt ist. Ein Probelauf über Nacht liefert Hinweise darauf, wie die Katze tatsächlich reagiert.
Sicherheitsregeln vor dem Aufbruch
Kurz vor dem Verlassen der Wohnung empfehlen Tierbetreuer, vertraute Rituale beizubehalten, Fenster vollständig zu schließen und potenzielle Gefahrenquellen zu entfernen.
Dazu gehören auch Pflanzen oder Spielzeuge, die verschluckbare Teile enthalten. Mindestens zwei saubere Katzentoiletten sollten zugänglich sein.
Empfohlene Höchstdauer
Als Orientierung gilt vielen Experten: Länger als 24 Stunden sollte eine Katze nicht ohne Betreuung bleiben.
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Wer länger fort ist, sollte eine vertraute Person einbeziehen – nicht nur zum Füttern, sondern vor allem für den sozialen Kontakt, den viele Katzen dringend brauchen.
Quelle: PetBook