Frankreich erweitert die Einbindung junger Menschen in die nationale Verteidigung mit einem neuen freiwilligen Militärdienstprogramm, das 2026 starten soll — Teil eines breiteren Wandels in Europa, da Regierungen ihre Sicherheitsbedürfnisse im Zuge von Russlands Krieg gegen die Ukraine neu bewerten.
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Frankreich schlägt einen anderen Weg ein. Laut Berichten von The Express hat Präsident Emmanuel Macron einen neuen freiwilligen Militärdienst ins Leben gerufen, der 2026 für 18- und 19-Jährige starten soll.
Das Programm soll im kommenden Jahr mit 3.000 Teilnehmenden beginnen und bis 2030 auf 10.000 anwachsen. Macron sagte, er hoffe, dass die Zahl „bis 2036 auf 50.000 Jugendliche steigen könnte, je nach Entwicklung der Bedrohungslage“.
Die Teilnehmenden werden ausschließlich auf französischem Staatsgebiet dienen; anschließend können sie ins zivile Leben zurückkehren, den Reserven beitreten oder sich den Streitkräften anschließen.
Ein kontinentaler Wandel im Verteidigungsverständnis
Die Zeitung weist darauf hin, dass Frankreichs Schritt fast 30 Jahre nach der Abschaffung der Wehrpflicht erfolgt.
Macron betonte, dass Frankreich „nicht in die Zeit der Einberufung zurückkehren kann“ und beschrieb das neue Modell als eine hybride Struktur, die aktive Truppen, Reservisten und junge Dienstleistende kombiniert.
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Auch andere europäische Länder, darunter Deutschland und Dänemark, prüfen oder setzen ähnliche Initiativen um. Dies spiegelt eine breitere Neubewertung der nationalen Verteidigungsfähigkeiten wider, da Russlands Krieg in der Ukraine die sicherheitspolitische Planung in Europa weiterhin prägt.