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Video von Putins Treffen mit Lukaschenko schürt neue Spekulationen über seinen Gesundheitszustand

Vladimir Putin, Alexander Lukashenko
Kremlin.ru, CC BY 4.0 , via Wikimedia Commons

Seit Jahren kursieren Gerüchte über den körperlichen Zustand von Wladimir Putin – parallel zum Konflikt in der Ukraine.

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Krieg hat immer schon Spekulationen über die Gesundheit und Stabilität politischer Führungspersönlichkeiten hervorgebracht, besonders dann, wenn Kämpfe eine entscheidende Phase erreichen.

Ein neues Video des russischen Präsidenten bei einem Treffen mit dem belarussischen Staatschef Alexander Lukaschenko hat diese Fragen erneut entfacht.

Anzeichen von Anspannung

Laut Berichten, die von Express geteilt wurden, zeigt der Clip beide Staatschefs unter ihren Nationalflaggen in einem vergoldeten Raum des Kreml.

Lukaschenko wirkt entspannt, beugt sich vor und wiederholt sein Angebot, Gespräche zwischen Russland und der Ukraine in Minsk auszurichten.

Putin jedoch bewegt sich immer wieder. Seine Füße tippen auf den Boden, und seine Hände ballen sich auf seinem Schoß zu Fäusten.

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Die kurze staatsnahe Übertragung hat Hunderttausende von Aufrufen erreicht, und Beobachter analysieren die Gesten als mögliche Hinweise auf Anspannung.

Geraschtschenko sagte: „Lukaschenko schlug vor, die Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine in Minsk abzuhalten. Die Körpersprache der beiden Diktatoren ist bemerkenswert, Putin wirkt sichtbar angespannter, bewegt ständig seine Füße und hat die Hände zu Fäusten geballt. Lukaschenko wirkt entspannter und erscheint souverän.”

Gerüchte tauchen wieder auf

Die erneute genaue Betrachtung passt zu einem Muster, das bis zur Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 zurückreicht, als frühe westliche Geheimdienste mögliche Rücken- oder Bauchspeicheldrüsenprobleme erwähnten.

Britische Boulevardzeitungen brachten später Schilddrüsenkrebs oder Parkinson ins Spiel – Behauptungen, die seither immer wieder aufgegriffen wurden.

Die russische Invasion in der Ukraine 2022 verstärkte die Gerüchte.

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Wie damals von verschiedenen Medien berichtet wurde, behaupteten anonyme Telegram-Kanäle neurologische Störungen und Tumore im Bauchraum, unter Berufung auf angebliche interne Dokumente und unsichere öffentliche Auftritte.

Weitere Clips aus demselben Jahr, darunter Treffen, bei denen Putin Tische fest umklammerte oder zitternde Bewegungen zeigte, schürten die Theorien, obwohl Neurologen warnten, dass solche Aufnahmen nicht aussagekräftig seien.

Experten uneinig

Fachleute haben wiederholt zu Vorsicht gemahnt. 2022 betonte K. Ray Chaudhuri vom King’s College London, dass Parkinson sehr unterschiedliche Symptome habe und nicht anhand von Online-Videos diagnostiziert werden könne. Er fügte hinzu: „Mediale Spekulationen sind nicht hilfreich.”

Andere vertreten eine andere Sicht. Angus Dalgleish, Onkologie-Experte der St George’s University, verwies auf längere Abwesenheiten und Berichte über Konsultationen mit Krebsärzten.

Ukrainische Geheimdienstvertreter, darunter Kyrylo Budanow, erwähnten ebenfalls schwere Erkrankungen, räumten jedoch ein, dass es keine überprüfbaren Beweise gibt.

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Der Kreml hat alle Gerüchte konsequent zurückgewiesen. 2022 bezeichnete Sprecher Dmitri Peskow sie als „Fiktion und Unwahrheit“, während Außenminister Sergei Lawrow später betonte, Putin erscheine „jeden Tag“ öffentlich.

CIA-Direktor William Burns fügte 2023 hinzu, Putin sei seiner Einschätzung nach „viel zu gesund“.

Politische Tragweite

Dennoch hat die Geheimhaltung medizinischer Unterlagen in Moskau seit Langem Misstrauen geschürt.

Berichte über Doppelgänger, verstärkt durch Gesichtserkennungsanalysen mit subtilen Abweichungen, tragen ebenfalls zur Spannung bei.

Der jüngste Clip erscheint zu einem Zeitpunkt, an dem die russischen Streitkräfte unter zunehmendem Druck stehen und westlich unterstützte ukrainische Einheiten Gebiete zurückerobern.

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Analysten sagen, dass jede Andeutung von Instabilität an der Spitze die Entscheidungen der Elite beeinflussen könnte – besonders da der Verlauf des Krieges als entscheidend für Putins politische Zukunft gilt.

Der politische Kommentator Walerij Solowei, ein häufiger Kritiker, behauptete kürzlich, die „Abmagerung und anhaltenden Husten“ des Präsidenten verunsicherten sein Umfeld.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte im April, Putin „wird bald sterben“, lieferte dafür jedoch keine Beweise.

Quellen: Express

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