Sobald es draußen kälter wird, häufen sich Erkältungen. Viele Betroffene greifen dann zu vertrauten Hausmitteln, um Beschwerden wie Husten oder eine verstopfte Nase zu lindern.
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Einige dieser Methoden können den Körper tatsächlich unterstützen. Andere sollten jedoch mit Vorsicht genutzt werden, weil sie Symptome verstärken oder die Genesung verzögern können.
Kamillentee bei Reizhusten: nicht immer sinnvoll
Kamille gilt als sanft und beruhigend, weshalb sie häufig bei Husten eingesetzt wird. Bei trockenem Reizhusten kann sie jedoch mehr schaden als helfen.
Die Pflanze wirkt austrocknend auf die Schleimhäute. Sind diese ohnehin gereizt, kann der Hustenreiz dadurch stärker werden.
Wer einen trockenen Husten hat, sollte daher eher zu Getränken greifen, die Feuchtigkeit spenden – etwa lauwarmem Wasser, milden Kräutertees oder warmem Wasser mit Honig.
Diese beruhigen die Schleimhäute und können den Husten mildern.
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Warme Milch kann Schleim verfestigen
Ein klassisches Hausmittel ist warme Milch mit Honig. Bei verschleimtem Husten ist sie allerdings ungeeignet. Milch fördert die Schleimbildung und kann das Sekret zäh werden lassen, was das Abhusten erschwert.
Zudem kann das Fett in der Milch die Schleimhäute zusätzlich reizen. Wer unter Husten leidet, fährt deshalb besser mit Getränken, die den Hals nicht belasten und zugleich helfen, Schleim zu lösen.
Hausmittel statt starke Medikamente
Hans-Michael Mühlenfeld vom Deutschen Hausärzteverband betont, dass viele Erkrankte zu früh zu starken Medikamenten greifen.
Bewährte Hausmittel wie Hühnersuppe, Dampfbäder, Gurgellösungen oder Zwiebelsäckchen können eine Virusinfektion zwar nicht heilen, den Körper aber bei der Regeneration unterstützen.
Sie lindern Beschwerden, ohne den Organismus zusätzlich zu belasten, und geben dem Immunsystem die Möglichkeit, das Virus selbst zu bekämpfen.
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Bewusst auswählen
Damit eine Erkältung nicht unnötig lange dauert, sollten Hausmittel gezielt eingesetzt werden. Bei anhaltenden oder sich verschlimmernden Beschwerden ist eine ärztliche Abklärung sinnvoll.
Quelle: Bunte