Die beiden werden in diesem Jahr wohl nicht auf den Weihnachtskartenlisten des jeweils anderen stehen …
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EU-Regierungen haben sich am Freitag darauf geeinigt, russische Zentralbankvermögen in Europa auf unbestimmte Zeit einzufrieren, berichtete Reuters.
Die Entscheidung betrifft rund 210 Milliarden Euro, die nach Moskaus Invasion der Ukraine im Jahr 2022 gehalten werden.
Bislang musste das Einfrieren alle sechs Monate verlängert werden. Die Umstellung auf eine unbefristete Regelung beseitigt das Risiko, dass Länder wie Ungarn oder die Slowakei eine Verlängerung blockieren könnten, was möglicherweise zur Rückgabe der Vermögenswerte an Russland geführt hätte.
Brüssel betrachtet Russlands Invasion als direkte Sicherheitsbedrohung und sieht die fortgesetzte Finanzierung der Ukraine als wesentlich für Europas eigene Verteidigung an.
Rechtlicher und politischer Widerstand
Russlands Zentralbank erklärte, die Pläne seien illegal, und bestätigte, dass sie bei Moskauer Gerichten Klage gegen Euroclear eingereicht habe – eine Darstellung, die von EU-Vertretern zurückgewiesen wurde.
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Auch der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán kritisierte den Schritt und sagte, er würde der EU „irreparablen Schaden“ zufügen.
Orbán ist ein lautstarker Kritiker der Pläne zur Beschlagnahmung der eingefrorenen russischen Vermögenswerte – und das ist in der Ukraine nicht unbemerkt geblieben.
Außenminister verspottet Orbán
Am Samstag veröffentlichte Orbán ein Video, in dem er in einem Interview erklärte, die Beschlagnahmung der russischen Vermögenswerte käme einer Kriegserklärung gleich.
Orbán hat wiederholt gegen weitere Sanktionen gegen Russland argumentiert und erklärt, zusätzliche Sanktionen seien nicht der richtige Weg, um Frieden in der Ukraine zu erreichen.
Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha entschied sich jedoch, dem ungarischen Ministerpräsidenten, der im April eine Wiederwahl anstrebt, einen Seitenhieb zu verpassen.
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Sybiha teilte Orbáns Video erneut und fügte lediglich hinzu: „Russlands wertvollstes eingefrorenes Vermögen in Europa“.
