3.000 Tesla-Beschäftigte protestieren gegen schlechte Arbeitsbedingungen

Amalie L.

1 Woche vor

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24/03/2025
Autos
Foto: Shutterstock.com
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In Teslas Berliner Gigafactory regt sich Widerstand: Tausende Beschäftigte wehren sich gegen nach eigenen Angaben unzumutbare Arbeitsbedingungen.

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Die Spannungen in der Tesla-Fabrik bei Berlin nehmen zu, da rund 3.000 Mitarbeitende ihren Unmut über die Arbeitsbedingungen auf dem Fabrikgelände äußern.

Die Beschäftigten haben eine formelle Protestnote unterzeichnet und eine Forderungsliste an das Management übergeben. Sie verlangen sofortige Verbesserungen – darunter eine bessere Personalausstattung, häufigere Pausen und ein Ende des druckbasierten Führungsstils.

Laut Automotive News Europe berichten Mitarbeitende, dass die Arbeitsbelastung kaum noch zu bewältigen sei.

Ein Arbeiter, der der Gewerkschaft IG Metall angehört, äußerte sich besorgt über die Missachtung grundlegender Bedürfnisse: „Wir haben oft nicht einmal Zeit, auf die Toilette zu gehen. So kann niemand bis zur Rente arbeiten.“

Der Zeitpunkt ist brisant – Tesla hat gerade mit der Produktion des überarbeiteten Model Y in der Berliner Fabrik begonnen. Sowohl das Management als auch die Belegschaft rechnen damit, dass der Druck durch die steigende Nachfrage weiter zunehmen wird.

Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, hat Tesla kürzlich 3.000 Zeitarbeitskräften Festverträge mit einem festen Gehalt ab April angeboten.

Das Unternehmen veröffentlichte zudem die Ergebnisse einer internen Umfrage unter rund 7.500 der insgesamt 11.000 Mitarbeitenden der Fabrik. Laut Tesla gaben 80 % der Befragten an, mit ihren Arbeitsbedingungen zufrieden zu sein, 5 % äußerten Unzufriedenheit, der Rest antwortete neutral.

Die Kritik an Tesla reicht jedoch über das Werk hinaus.

Das Unternehmen und CEO Elon Musk stehen zunehmend in der Kritik wegen politischer Einmischung, was Tesla zum Ziel von Protesten gemacht hat.

Im Januar verunstalteten linke Aktivisten die Fabrik und sprühten Berichten zufolge das Wort „Heil“ an die Außenwand. Es soll zudem Versuche gegeben haben, das Gelände in Brand zu setzen.

Ähnliche Vorfälle ereigneten sich auch im Ausland: In den USA und in Frankreich wurden Tesla-Ladestationen beschädigt oder angezündet, teils wurde sogar auf Tesla-Geschäfte geschossen. Drei Personen wurden in Zusammenhang mit diesen Vorfällen festgenommen.

Da die Festnahmen in den Vereinigten Staaten erfolgten, sollen die Verdächtigen laut Anordnung von Präsident Donald Trump als Terroristen angeklagt werden – eine Einstufung, die nach US-Recht die Todesstrafe nach sich ziehen kann.