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Ampelkameras blitzen bei Rot – und verschicken automatisch Bußgelder

Traffic light - trafiklys - Ampel
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Die automatisierte Erfassung und Ahndung von Rotlichtverstößen ist in vielen Ländern bereits etabliert.

Das System mit automatischen Bußgeldern für alle, die bei Rot über die Ampel fahren, ist an mehreren Orten ein großer Erfolg.

In einer Zeit, in der Überwachung zunehmend in den Alltag integriert wird, setzen immer mehr Länder automatisierte Systeme zur Durchsetzung der Verkehrsregeln ein.

Besonders verbreitet ist die Technologie, die automatisch registriert und sanktioniert, wenn Autofahrer bei Rot über die Ampel fahren – eine Maßnahme, die sowohl die Effizienz erhöht als auch Polizeikräfte entlastet.

Diese Technologie wird weltweit seit vielen Jahren eingesetzt – unter anderem in Australien, Kanada, Großbritannien und den USA – und hat sich als äußerst wirksam erwiesen, um das Fahrverhalten zu ändern.

Künftig werden noch mehr Ampeln erfassen, ob Autofahrer bei Rot fahren – und automatisch Bußgelder an diejenigen senden, die dies tun.

Heimlich getestet

In Norwegen gibt es seit vielen Jahren eine ähnliche Technologie bei Geschwindigkeitsmessern. Autofahrer, die die erlaubte Geschwindigkeit auf einem Streckenabschnitt überschreiten, werden registriert und erhalten automatisch ein Bußgeld per Post.

Auch das Parken wird über automatische Nummernschilderkennung (ANPR) erfasst.

Nun wird die Technologie an immer mehr Ampelanlagen weltweit eingesetzt.

Das Projekt wurde einige Monate lang stillschweigend getestet, und nachdem Bedenken hinsichtlich Informationssicherheit und Datenschutz (einschließlich der Erhebung und Nutzung von Daten zu privat genutzten Fahrzeugen) ausgeräumt wurden, ist es nun bereit für den Regelbetrieb.

Verstöße werden automatisch erfasst

In Irland hat der Stadtrat von Dublin angekündigt, mehrere automatische Rotlichtkameras zu installieren, um Verkehrsverstöße zu erfassen. Laut The Irish Sun werden diese Kameras zunächst in Dublin installiert, mit dem Ziel, sie bis Jahresende auch in Städten wie Cork, Limerick und Galway einzuführen.

Die Kameras nutzen automatische Kennzeichenerkennung, um Fahrer zu identifizieren, die bei Rot über die Ampel fahren, gelbe Boxen blockieren oder Busspuren missbrauchen. Diese Maßnahme soll eine kosteneffiziente 24/7-Überwachung ermöglichen, den Druck auf die Polizei verringern und die Verkehrssicherheit erhöhen.

Ressourcenschonend

Verkehrsminister Eamon Ryan unterstützt das Projekt und betont, dass die Automatisierung des Bußgeldverfahrens zur Einsparung von Polizeikapazitäten beitragen könne. Autofahrer, die von diesen Kameras erfasst werden, erhalten ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro – bei Nichtzahlung innerhalb von 28 Tagen steigt der Betrag auf 120 Euro – sowie drei Punkte in das Verkehrssünderregister.

Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf den starken Anstieg von Verkehrsunfällen in Irland. Laut The Irish Sun gab es einen Anstieg der tödlichen Verkehrsunfälle um 31 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum des Vorjahres. Durch die Einführung dieser Kameras hoffen die Behörden, die Zahl der Verkehrsverstöße zu senken und die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.

Ob ein ähnliches System auch in Norwegen eingeführt wird, ist derzeit nicht bekannt.

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