Aston Martin-CEO: „Unsere Kunden wollen keine Elektroautos“

Amalie L.

4 Tage vor

|

17/02/2025
Autos
Foto: Pixabay
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Aston Martin verschiebt sein erstes Elektrofahrzeug.

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Nicht jeder Fahrer ist begeistert von Elektroautos, und Aston Martin erkennt nun an, dass die EV-Technologie für einen bedeutenden Teil seiner Kundschaft nicht attraktiv ist.

Das erste elektrische Modell des britischen Luxusautoherstellers hat bereits mehrere Verzögerungen erlebt. Nun sieht es so aus, als würde es frühestens im nächsten Jahrzehnt auf den Markt kommen.

Warum die Verzögerung?

Laut CEO Adrian Hallmark lehnen einige Aston Martin-Kunden Elektroautos entschieden ab. In einem Interview mit Automotive News gab er zu, dass der starke Widerstand bestimmter Käufer die EV-Strategie des Unternehmens beeinflusst hat.

„Einige sagen ganz klar Nein und hassen sie [Elektroautos] mit einer tief empfundenen Leidenschaft. Sie haben das Gefühl, dass EVs das Ende der V12- und V8-Motoren bedeuten – dass sie nie wieder einen kaufen können.“

Hallmark brachte es unverblümt auf den Punkt:
„Es gibt keinen besseren Weg, einen Milliardär zu verärgern, als ihm zu sagen, dass er etwas nicht haben kann.“

Trotz dieses Widerstands erkennt Aston Martin an, dass sich die Einstellung langsam ändert. Immer mehr Kunden stehen Elektrofahrzeugen offen gegenüber – allerdings geschieht dieser Wandel nicht über Nacht.

Ursprünglich plante das Unternehmen, ein Elektrofahrzeug auf Basis eines bestehenden Verbrenner-Modells zu entwickeln. Das erste Konzept – der Aston Martin Rapide E – wurde bereits 2015 vorgestellt. Doch 2020 wurde das Projekt eingestellt.

Zuletzt bestätigte Aston Martin, dass das Unternehmen nicht vor 2040 vollständig auf Elektroautos umsteigen wird.

„Es ist für uns derzeit unmöglich, komplett auf Elektrofahrzeuge umzusteigen und gleichzeitig ein rentables Geschäft zu führen“, erklärte Hallmark Anfang Februar.

Gewichtssorgen und die Herausforderungen von EVs

Hallmark stellte zudem infrage, ob Elektroautos überhaupt der richtige Weg für leistungsstarke Luxusfahrzeuge sind. Er wies darauf hin, dass ein herkömmlicher Verbrennungsmotor etwa 150 kg zum Fahrzeuggewicht hinzufügt, während ein Elektroantrieb aufgrund der Batterie und Elektromotoren 700–800 kg zusätzlich mit sich bringt.

Mit dieser Skepsis ist er nicht allein.

Sowohl Rimac als auch Alpina (künftig Teil von BMW) teilen die Ansicht, dass wohlhabende Kunden nicht besonders an Elektroautos interessiert sind.