Autozulieferer vor radikalem Umbruch: ZF Friedrichshafen streicht 14.000 Stellen

Olivia Rosenberg

6 Wochen vor

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26/07/2024
Autos
Foto: Wikimedia Commons
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Schulden und E-Mobilität zwingen zu drastischen Maßnahmen.

Der Autozulieferer ZF Friedrichshafen plant ein umfassendes Sparprogramm, das den Abbau von bis zu 14.000 Stellen in Deutschland bis 2028 vorsieht.

Das Unternehmen beschäftigt derzeit rund 54.000 Mitarbeiter in Deutschland, was bedeutet, dass etwa jede vierte Stelle gestrichen wird.

Der Grund für diese drastischen Maßnahmen liegt in den hohen Schulden, die ZF aufgrund von Übernahmen und Investitionen in die Zukunftstechnologien, insbesondere die Elektromobilität, aufgenommen hat.

Der Konzern muss erhebliche Zinszahlungen leisten und gleichzeitig Milliarden investieren, um sich auf den Wandel zur E-Mobilität ab 2026 vorzubereiten.

Laut einem Bericht von Bild.de erklärte der Vorstandsvorsitzende Dr. Holger Klein, dass die Entscheidung zur Stellenstreichung notwendig sei, um die Wettbewerbsfähigkeit und Stabilität der deutschen Standorte langfristig zu sichern.

Das Unternehmen plant, die Effizienz zu steigern, indem es mehrere Standorte zu „Standortverbünden“ zusammenführt. Diese Umstrukturierung soll dazu beitragen, die Zukunftsfähigkeit von ZF zu gewährleisten.

Bereits im Januar hatten Tausende ZF-Mitarbeiter gegen die Sparmaßnahmen protestiert, doch die jetzt angekündigten Kürzungen fallen noch umfangreicher aus als befürchtet.

Die Maßnahme soll ZF helfen, finanziell wieder auf solide Füße zu kommen und den Herausforderungen der Automobilindustrie, insbesondere der Umstellung auf Elektromobilität, gerecht zu werden.

Der Konzern erzielte 2023 einen Umsatz von rund 46,6 Milliarden Euro und beschäftigt weltweit 169.000 Mitarbeiter.