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Mehr Reisekrankheit in Elektroautos – das sind die Gründe

Mehr Reisekrankheit in Elektroautos – das sind die Gründe
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Ursachen für zunehmende Reisekrankheit in Elektroautos.

Viele haben eine unerwartete Nebenwirkung beim Fahren in einem Elektroauto erlebt. Nun haben Forschende herausgefunden, warum so viele in einem E-Auto reisekrank werden.

Der Umstieg auf ein Elektroauto sorgt für geringere Emissionen und ein besseres Fahrverhalten – aber bei vielen führt er auch zu unerwarteter Übelkeit.

Und das betrifft nicht nur die Passagiere. Laut Expertinnen und Experten sind auch die Fahrerinnen und Fahrer selbst betroffen.

Das berichtet Teksiden.no.

Jetzt haben Forschende die Ursache gefunden.

Elektroautos gelten für viele als die Zukunft – leise, schnell und klimafreundlich. Doch mit der zunehmenden Nutzung von E-Autos melden immer mehr Norwegerinnen, Norweger, Däninnen und Dänen ein überraschendes Problem: Reisekrankheit.

Das Gehirn wird durch die Bewegungen des E-Autos verwirrt
Mads Klokker, Chefarzt und Leiter des Zentrums für Gehör und Gleichgewicht am Rigshospitalet in Dänemark, erklärt, dass die ungewohnten Bewegungen des Elektroautos die Ursache des Problems sind. Wenn das Fahrzeug blitzschnell beschleunigt und stark abbremst – wie es bei vielen E-Autos durch regeneratives Bremsen geschieht – werden Signale an den Körper gesendet, die das Gehirn nur schwer verarbeiten kann.

Gleichzeitig fehlt beim E-Auto das Motorengeräusch, das in herkömmlichen Fahrzeugen dem Körper hilft, Bewegungen vorherzusehen. Das Ergebnis? Ein Sinneschaos, das Übelkeit, Schwindel und Unwohlsein auslösen kann.

Bildschirme und Stille verstärken das Problem
Moderne E-Autos sind zudem häufig mit großen Bildschirmen und vielen visuellen Informationen ausgestattet. Für manche Menschen führt das zu einer Überreizung des Sehens – und damit zu einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber Reisekrankheit.

Das Phänomen ist inzwischen Gegenstand mehrerer Forschungsprojekte in Dänemark. Am Rigshospitalet arbeiten Fachleute mit der Technischen Universität Dänemarks (DTU) und der Novo Nordisk Stiftung in einem dreijährigen Projekt zusammen, um zu verstehen, was im Körper passiert – und wie man es behandeln kann.

Auch das Regionskrankenhaus Gødstrup ist involviert, nachdem Mitarbeitende der Polizei in Mittel- und Westjütland über Reisekrankheit nach der Umstellung auf Elektrofahrzeuge im Dienst berichtet hatten.

Was kann man tun?
Bis auf Weiteres werden folgende Maßnahmen für Betroffene empfohlen:

  • Häufige Pausen bei längeren Fahrten einlegen
  • Aus dem Fenster schauen und nicht auf Bildschirme starren
  • Reisetabletten bei Bedarf verwenden

Auch wenn Elektroautos viele Vorteile bieten, zeigt dieses Phänomen: Technologischer Fortschritt erfordert auch eine Anpassung des Körpers – und mehr Wissen vonseiten der Forschung.

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