Startseite Autos Tesla in der Krise: Elon Musk könnte abgelöst werden

Tesla in der Krise: Elon Musk könnte abgelöst werden

Elon musk
Frederic Legrand - CAMEO / Shutterstock.com

Musk im Konflikt mit dem Vorstand und der Presse.

Gerade lesen andere

Tesla im Gegenwind – neuer CEO wird geprüft
Der Vorstand von Tesla soll laut dem The Wall Street Journal damit begonnen haben, einen potenziellen Nachfolger für Elon Musk als CEO zu suchen.

Die Zeitung berichtet, dass dieser Schritt auf zunehmende Unzufriedenheit mit Musks zeitintensivem Engagement in der US-Politik und seiner Arbeit im DOGE-Initiativprojekt zurückzuführen sei – in einer Phase, in der Tesla mit sinkendem Absatz und schwindender Rentabilität kämpft.

Laut anonymen Quellen, mit denen das WSJ gesprochen hat, haben bereits mehrere Vorstandsmitglieder Kontakt zu Personalberatungen aufgenommen, um einen formellen Auswahlprozess einzuleiten.

Die Quelle berichtet, der Vorstand habe Musk aufgefordert, Tesla wieder stärker in den Fokus zu rücken und dies auch öffentlich deutlich zu machen. Musk soll sich während des Treffens nicht gegen diese Bitte gewehrt haben, jedoch heftig reagiert haben, als der Artikel veröffentlicht wurde.

Lesen Sie auch

Im Anschluss an die Veröffentlichung ging Musk scharf gegen das Wall Street Journal vor. Er warf der Zeitung vor, einen „bewusst falschen Artikel“ veröffentlicht zu haben, ohne eine Stellungnahme des Vorstands einzuholen. Auf der Plattform X bezeichnete er das Blatt als „eine Schande für den Journalismus“.

Auch Robyn Denholm, die Vorsitzende des Tesla-Vorstands, wies die Behauptungen des Artikels zurück. In einer auf Teslas X-Konto veröffentlichten Stellungnahme stellte sie klar, dass Elon Musk weiterhin CEO sei und dass der Vorstand großes Vertrauen in seine Fähigkeit habe, das Unternehmen in die nächste Wachstumsphase zu führen.

Sie fügte hinzu, dass das WSJ vor der Veröffentlichung darüber informiert wurde, dass die Aussagen im Artikel falsch seien.

Musk hat im vergangenen Jahr viel Zeit in das DOGE-Initiativprojekt investiert – ein Projekt, das sich gegen Verschwendung im öffentlichen Verwaltungsapparat richtet. Dieses Engagement folgte auf eine Investition von 300 Millionen US-Dollar zur Unterstützung von Donald Trumps Präsidentschaftskampagne 2024.

In einem Gespräch mit Investoren im April versprach Musk, sein Engagement bei DOGE ab Mai zu reduzieren, und erklärte, es sei nun an der Zeit, sich „wieder stärker auf Tesla zu konzentrieren“.

Hintergrund des Konflikts sind unter anderem die rückläufigen Geschäftszahlen des Unternehmens. Im ersten Quartal 2025 ging der Umsatz deutlich auf 19,3 Milliarden US-Dollar zurück – im Vergleich zu 25,7 Milliarden im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Besonders schwach verlief der Verkauf in Europa: Im Januar sanken die Tesla-Neuzulassungen in der EU, Großbritannien und Norwegen um 45 Prozent. In Deutschland wurden nur 1277 Fahrzeuge registriert – der niedrigste Stand seit fast vier Jahren.

Angesichts wirtschaftlicher Turbulenzen und wachsender interner Spannungen könnte Tesla an einem Wendepunkt stehen.

Lesen Sie auch

Fandest du den Artikel interessant? Teile ihn hier. Artikel teilen: