Volkswagen-CEO Thomas Schäfer hat dazu aufgerufen, staatliche Subventionen für mindestens fünf Jahre fortzusetzen, um die Produktion erschwinglicher Elektrofahrzeuge zu unterstützen. Er warnte, dass die Branche noch nicht bereit sei, allein zu bestehen.
In einem Interview mit Auto Motor und Sport erklärte Schäfer, dass ein zu früher Wegfall der Subventionen die breite Einführung von Elektroautos behindern würde.
„Es gibt keine langfristige Perspektive. Genau wie in Deutschland verschwanden Subventionen für Elektroautos über Nacht“, erklärte Schäfer. „Es ist zu früh, auch wenn die Preise sinken. Wenn wir günstige Elektroautos für alle liefern sollen, brauchen wir Unterstützung für die nächsten fünf Jahre.“
Volkswagens Bitte um finanzielle Unterstützung spiegelt ähnliche Forderungen anderer Automobilhersteller wider, wie etwa Ford, das ebenfalls auf die Notwendigkeit einer verlängerten staatlichen Unterstützung hingewiesen hat.
Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz äußerte kürzlich ähnliche Ansichten und forderte alle EU-Länder auf, einheitliche Anreize für Elektroautos einzuführen.
Als Scholz jedoch nach der finanziellen Belastung für Steuerzahler gefragt wurde – von denen viele keine Elektrofahrzeuge fahren – vermied er während eines Besuchs im Kölner Ford-Werk eine direkte Antwort.
Die Situation bei Volkswagen scheint zunehmend ernst zu sein.
Berichten zufolge erwägt das Unternehmen zum ersten Mal in seiner Geschichte die Schließung mehrerer deutscher Werke – eine drastische Maßnahme, um dem wachsenden wirtschaftlichen Druck entgegenzuwirken.
Volkswagen-Finanzvorstand Arno Antlitz gab eine deutliche Warnung ab und erklärte, das Unternehmen habe nur „zwei, vielleicht drei Jahre“ Zeit, um seine finanziellen Probleme zu lösen, bevor es zu spät sei. Werksschließungen und Entlassungen stehen zur Diskussion, während das Management darum kämpft, das Unternehmen zu stabilisieren.
Dies folgt auf die jüngste Entscheidung von Audi, sein Werk in Belgien zu schließen – ein Teil des größeren VW-Konzerns. Die Schließung wird 3.000 Arbeitsplätze kosten und Belgien mit nur noch einem aktiven Automobilwerk zurücklassen.