Wirtschaftskrise in Deutschland: Die Autoindustrie gerät unter Druck

Amalie L.

23 Stunden vor

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20/02/2025
Autos
Foto: Shutterstock
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Hohe Energiekosten, Handelskriege und sinkende Verkaufszahlen bedrohen die wirtschaftliche Stabilität des Landes.

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Die deutsche Wirtschaft, die lange Zeit von ihrer starken Automobilindustrie angetrieben wurde, steht nun vor erheblichen Turbulenzen. Steigende Energiekosten, hohe Lohnkosten und zunehmender Wettbewerb aus China setzen die deutschen Automobilhersteller massiv unter Druck und ziehen die gesamte Wirtschaft mit nach unten.

Eine angeschlagene Autoindustrie

Wie Digi24 berichtet, stehen deutsche Automobilhersteller vor einem „perfekten Sturm“ an Herausforderungen. Der Übergang von Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen hat Schwächen offenbart, insbesondere in der Batterietechnologie, in der Deutschland hinter der globalen Konkurrenz zurückliegt.

Gleichzeitig geht die Nachfrage nach Elektroautos in Europa zurück, während die Verkäufe in China – einst ein Schlüsselfaktor für deutsche Hersteller – drastisch eingebrochen sind. Im Jahr 2024 sanken die BMW-Verkäufe in China um 13 %, die von Mercedes-Benz um 7 % und die von Volkswagen um 10 %.

Zusätzlich zu diesen Herausforderungen hat der frühere US-Präsident Donald Trump mit Zöllen auf zentrale deutsche Exporte, darunter Stahl und Aluminium, gedroht. Solche Maßnahmen könnten die exportabhängige deutsche Wirtschaft erheblich belasten.

Politische und wirtschaftliche Folgen

Die Wirtschaftskrise wirkt sich direkt auf die politische Landschaft Deutschlands aus. Mit den bevorstehenden Wahlen kämpft Bundeskanzler Olaf Scholz in den Umfragen, während seine Sozialdemokratische Partei (SPD) hinter der Opposition zurückfällt.

Unterdessen gewinnt die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) an Zustimmung, angetrieben durch die Unzufriedenheit der Bevölkerung mit der wirtschaftlichen Lage.

Auch die deutschen Automobilhersteller sind gezwungen, Kosten zu senken. Volkswagen schlug kürzlich eine Gehaltskürzung von 10 % vor und plante die Schließung von drei Werken – Maßnahmen, die nach Druck von Gewerkschaften wieder zurückgenommen wurden.

Zudem haben die Hersteller massiv in Elektrofahrzeuge investiert, doch der plötzliche Rückzug staatlicher Subventionen Ende 2023 führte zu einem drastischen Einbruch der Verkaufszahlen.

Da Deutschland nun das dritte Jahr in Folge wirtschaftlich stagniert, bleibt die Zukunft der Automobilbranche ungewiss. Angesichts des steigenden Drucks durch globale Konkurrenten und sich wandelnder politischer Dynamiken steht das Land vor einer schwierigen Zukunft.