20 Prozent weniger Kliniken? Was die Reform für Patienten bedeutet

Olivia Rosenberg

6 Wochen vor

|

17/10/2024
Deutschland
Foto: Wiki Commons
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Krankenhausreform auf dem Weg.

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Die Bundesregierung steht kurz davor, eine weitreichende Krankenhausreform zu verabschieden, die von Gesundheitsminister Karl Lauterbach als die größte Gesundheitsreform der letzten 20 Jahre bezeichnet wird.

Kern der Reform ist eine stärkere Spezialisierung der Krankenhäuser, um eine qualitativ hochwertigere Versorgung zu gewährleisten.

Insbesondere kleinere Krankenhäuser sollen sich auf spezifische Leistungen konzentrieren und nur Behandlungen anbieten, für die sie ausreichend qualifiziertes Personal haben.

Patienten könnten dadurch längere Wege in Kauf nehmen müssen, sollen jedoch von besseren Behandlungen profitieren.

Wie die Tagesschau berichtet, sollen Krankenhäuser künftig eine "Vorhaltepauschale" erhalten, die 60 Prozent ihrer Kosten deckt.

Diese ersetzt teilweise das bisherige System der Fallpauschalen, das häufig Fehlanreize gesetzt hat, indem Krankenhäuser für viele Behandlungen finanzielle Anreize erhielten, auch wenn diese medizinisch nicht notwendig waren.

Trotz dieser Änderungen wird erwartet, dass etwa 20 Prozent der Krankenhäuser schließen könnten, da viele Häuser bereits heute unter Personalmangel leiden und rote Zahlen schreiben.

Vor allem ländliche Kliniken sollen durch besondere Maßnahmen, wie ambulante Angebote durch Fachärzte, unterstützt werden.