71-Jährige Henneferin ruft Taxi: Als sie dem Fahrer ihr Vorhaben schildert, wendet er und fährt zur Polizei

Peter Zeifert

3 Wochen vor

|

28/08/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock.com
Foto: Shutterstock.com
Der Taxifahrer war sich sofort im Klaren, als er hörte, was die Frau vorhatte.

Ein geistesgegenwärtiger Taxifahrer hat am Montag in Hennef möglicherweise einen schweren Betrugsfall vereitelt. Wie aus einer Pressemitteilung der Kreispolizeibehörde Rhein-Sieg-Kreis hervorgeht, war eine 71-jährige Henneferin beinahe Opfer einer perfiden Betrugsmasche geworden.

Die Seniorin erhielt am Montagnachmittag einen Anruf von einer angeblichen Mitarbeiterin der Staatsanwaltschaft Euskirchen. In dem Gespräch wurde der Frau vorgegaukelt, ihr Sohn habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Um eine Haftentlassung zu erwirken, sollte sie eine Kaution von 30.000 Euro zahlen.

Die besorgte Mutter konnte lediglich 12.000 Euro aufbringen, was die Betrügerin als "Anzahlung" akzeptierte. Eine Übergabe des Geldes wurde in Königswinter-Ittenbach vereinbart.

Der Fall nahm eine überraschende Wendung, als die 71-Jährige ein Taxi bestellte, um zum Übergabeort zu gelangen. Sie vertraute sich dem Fahrer an, der misstrauisch wurde und sie stattdessen zur Polizeiwache in Hennef brachte.

Dort klärten die Beamten die Seniorin über die Betrugsmasche auf und leiteten eine Fahndung ein. Trotz mehrerer Versuche der Täterin, die Frau telefonisch zu erreichen, konnten keine Verdächtigen gefasst werden.

Die Polizei nutzte den Vorfall, um erneut vor solchen Betrugsversuchen zu warnen. Sie empfiehlt, bei derartigen Anrufen stets misstrauisch zu sein und im Zweifelsfall das Gespräch zu beenden. Zudem wurde betont, dass in Deutschland keine Kautionen verlangt werden.

Die Polizei ermutigt Bürger, auch mit Angehörigen über solche Betrugsmaschen zu sprechen, um das Bewusstsein dafür zu schärfen.