Die Verbraucherzentrale Hamburg hat kürzlich ein Produkt eines bekannten Discounters als "Mogelpackung des Monats" identifiziert, was eine Diskussion über versteckte Preiserhöhungen und Umweltbelastungen entfacht hat.
In diesem speziellen Fall wurde die Füllmenge des Produkts von 75 Gramm auf 40 Gramm reduziert, während der Preis von 1,49 Euro auf 1,19 Euro gesenkt wurde. Diese Änderung entspricht einer effektiven Preiserhöhung von rund 50 Prozent. Der Discounter, Aldi Nord, hat ähnliche Praktiken auch bei anderen Produkten seiner Sortimente angewandt.
Zusätzlich zur Reduzierung der Füllmenge wurde die Verpackung des betroffenen Produkts vergrößert, was zu einer Zunahme des Verpackungsmülls führt. Aldi Nord verteidigte diese Entscheidung mit der Begründung, dass die Kuvertierung der Einzelteile ein hochwertigeres Produkt darstelle.
Das Produkt, um das es in diesem Fall geht, ist der Gutbio Fencheltee von Aldi Nord, der auch bei anderen Teesorten wie Gutbio Früchtetee und Gutbio Kräutertee ähnliche versteckte Preiserhöhungen erfahren hat.
Dies hat bei Verbraucherschutzorganisationen wie der Verbraucherzentrale Hamburg und Foodwatch zu Forderungen nach einer klaren Kennzeichnung solcher versteckten Preiserhöhungen geführt. Eine Petition wurde ins Leben gerufen, um politische Maßnahmen gegen diese Praxis zu fordern.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) hat in einem Eckpunktepapier vorgeschlagen, das Verringern des Inhalts von Produkten ohne entsprechende Reduzierung der Verpackung zu verbieten, das berichtete die Verbraucherzentrale Hamburg.
Dieser Vorschlag zielt darauf ab, sowohl den Umweltschutz als auch den Verbraucherschutz zu verbessern.