Das mittlere Einkommen für Vollzeitbeschäftigte in Deutschland ist im vergangenen Jahr deutlich gestiegen. Laut einer Untersuchung der Bundesagentur für Arbeit wuchs das Medianentgelt 2023 um 4,1 Prozent oder 150 Euro auf 3.796 Euro.
Das Medianentgelt beschreibt das Einkommen, bei dem es genauso viele Menschen mit einem höheren wie mit einem niedrigeren Einkommen gibt. Hauptgrund für diesen Anstieg waren höhere Tarifabschlüsse.
Ein Bericht der WirtschaftsWoche zeigt, dass Männer weiterhin mehr verdienen als Frauen. Während das Medianentgelt der Männer bei knapp über 3.930 Euro lag, erzielten Frauen etwas mehr als 3.563 Euro, was eine Differenz von 367 Euro darstellt.
Regionale Unterschiede bleiben ebenfalls bestehen: Hamburg verzeichnete das höchste Medianentgelt mit 4.304 Euro, gefolgt von Baden-Württemberg mit 4.134 Euro und Hessen mit 4.087 Euro.
Die niedrigsten mittleren Einkommen wurden in Mecklenburg-Vorpommern (3.098 Euro), Thüringen (3.109 Euro) und Sachsen-Anhalt (3.152 Euro) gezahlt.
Altenpflegerinnen und Altenpfleger verdienten 2023 erstmals im Mittel mehr als das Medianentgelt über alle Berufe hinweg.
Der Zuwachs in der Altenpflege betrug acht Prozent, was das Einkommen auf 3.901 Euro erhöhte. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bedeutung und Wertschätzung dieses Berufs.
Zudem spielt die Ausbildung und das Alter eine wichtige Rolle für die Höhe des Einkommens. Über 55-Jährige erzielten ein mittleres Einkommen von 3.860 Euro, während unter 25-Jährige im Mittel nur 2.897 Euro verdienten.
