Branchenriese Mürdter meldet Insolvenz an – Was bedeutet das für die Automobilindustrie?

Olivia Rosenberg

2 Wochen vor

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26/08/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Mürdter-Gruppe kämpft ums Überleben.

Die deutsche Automobilbranche steht erneut vor einer großen Herausforderung. Die Mürdter-Gruppe, ein führendes Unternehmen in der Metall- und Kunststoffverarbeitung aus Mutlangen, hat Insolvenz angemeldet. 

Diese Nachricht kommt nur kurz nach der Pleite eines weiteren bekannten Autozulieferers und fügt sich in eine Serie von Insolvenzen ein, die die deutsche Wirtschaft in den letzten Monaten erschüttert haben. 

Wie in einem Artikel des Merkur berichtet, betrifft die Insolvenz sowohl die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH als auch die Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH. 

Beide Unternehmen haben beim Amtsgericht Aalen Anträge auf die Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

Zum vorläufigen Insolvenzverwalter für die Mürdter Metall- und Kunststoffverarbeitung GmbH wurde der erfahrene Ulmer Rechtsanwalt Arndt Geiwitz ernannt, während Patrick Wahren die Mürdter Werkzeug- und Formenbau GmbH als vorläufiger Sachverwalter begleitet. 

Beide Verwalter gehören der renommierten Kanzlei Schneider Geiwitz an, die bereits in mehreren hochkarätigen Insolvenzfällen aktiv war. 

Trotz der Bedeutung des Unternehmens und seiner marktführenden Position im Bereich der Spritzguss-Teile für die Automobilindustrie bleibt die Zukunft der 585 Mitarbeiter an den vier Standorten in Deutschland und Tschechien ungewiss.

Die Gründe für die Insolvenz sind noch nicht vollständig bekannt, doch es wird vermutet, dass die derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen, die die Automobilbranche weltweit betreffen, eine entscheidende Rolle gespielt haben.

Diese Entwicklung fügt sich in einen besorgniserregenden Trend ein, der seit Jahresbeginn eine steigende Anzahl von Großinsolvenzen in Deutschland zeigt. 

Laut einer aktuellen Analyse stieg die Zahl der Insolvenzen im ersten Halbjahr 2024 um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, was die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen in der Branche unterstreicht.