Deutsche Bahn schreibt 1,2 Milliarden Euro Verlust im ersten Halbjahr

Olivia Rosenberg

17 Wochen vor

|

25/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
Die Deutsche Bahn in der Krise.

Die Deutsche Bahn hat im ersten Halbjahr 2024 einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro verzeichnet. Streiks, Extremwetter, Baustellen und eine schwächelnde Nachfrage haben zu diesem finanziellen Rückschlag geführt.

Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, in dem der Verlust 71 Millionen Euro betrug, ist dies ein deutlicher Anstieg.

Bahn-Chef Richard Lutz erklärt, dass die Bahn im vergangenen Jahr in die Infrastruktur investiert hat und für 2024 erhebliche Rückzahlungen des Bundes erwartet. Lutz geht davon aus, dass der Konzern zumindest operativ, also vor Zinsen und Steuern, am Ende des Jahres wieder schwarze Zahlen schreiben wird.

Laut einem Artikel des Spiegel sind die hohen Verbindlichkeiten der Bahn um rund eine Milliarde Euro auf 33 Milliarden Euro gesunken, was auf den Verkauf der Auslandstochter Arriva und die Auszahlung einer milliardenschweren Eigenkapitalerhöhung des Bundes zurückzuführen ist.

Die Anzahl der Fahrgäste im Fernverkehr ist im ersten Halbjahr um sechs Prozent auf 64,2 Millionen gesunken. Gründe für die schwächere Nachfrage sind unter anderem extreme Wetterereignisse, marode Infrastruktur, Streiks und Unfälle.

Die Pünktlichkeit der Fernverkehrszüge hat sich ebenfalls verschlechtert und lag im ersten Halbjahr bei 62,7 Prozent, während sie im Juni sogar auf 52,9 Prozent fiel.

Die Bahn steht vor großen Herausforderungen, um den Betrieb zu stabilisieren und die finanzielle Lage zu verbessern.

Die Infrastruktur muss weiter modernisiert und ausgebaut werden, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden und die Zufriedenheit der Fahrgäste zu erhöhen.