Experten warnen Berlin.
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In einem Gastbeitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung kritisieren Niall Ferguson (Stanford) und Moritz Schularick (IfW Kiel), dass Deutschland Milliarden in veraltete Systeme steckt – und damit im Ernstfall gefährlich schlecht vorbereitet ist.
Das berichtet Bild.
Teure Panzer, günstige Drohnen: ein gefährliches Missverhältnis

Ein moderner Leopard-2-Panzer kostet über 20 Millionen Euro – eine Drohne, die ihn zerstören kann, nur einen Bruchteil davon.
Ferguson und Schularick sehen darin ein zentrales Problem moderner Kriegsführung: Deutschland investiere weiterhin in klassische Großgeräte, obwohl diese durch günstige Drohnentechnologie immer leichter ausgeschaltet werden können.
Die Ukraine zeigt, wohin die Entwicklung geht

Allein in diesem Jahr will die Ukraine 4 bis 5 Millionen Drohnen produzieren – eine drastische Zahl.
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Zum Vergleich: Die Bundeswehr besitzt derzeit nur rund 600 Drohnen.
Laut den Experten wäre dieser Mini-Bestand im Kriegsfall binnen weniger Tage aufgebraucht. Deutschland hinke hier massiv hinterher.
Die Rüstungsindustrie arbeitet noch im Schneckentempo

Ein weiteres Problem: Die deutsche Rüstungsproduktion läuft vielerorts nur im Einschichtbetrieb.
Ferguson und Schularick betonen, dass nur Deutschland innerhalb Europas die industrielle Basis habe, um schnell und großflächig aufzurüsten – doch das Potenzial werde kaum genutzt.
Falsche Prioritäten bei der Verteilung des Budgets

Seit 2022 flossen über 90 Prozent der zusätzlichen Verteidigungsausgaben in Panzer, Flugzeuge und Schiffe.
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Für Forschung und Entwicklung bleibt nur etwa ein Prozent übrig. In den Augen der Autoren ist das fahrlässig: Innovationen seien entscheidend für moderne Verteidigungsstrategien.
Ohne staatliche Steuerung droht das Aufrüstungsziel zu scheitern

Die Autoren sprechen von einem grundsätzlichen Strukturproblem.
Ohne eine zentrale Koordination durch den Staat werde die Bundeswehr nicht stärker – selbst bei hohen Ausgaben.
Es fehle eine klare Strategie, wie das Geld wirkungsvoll eingesetzt wird.
Vorschlag: Ein zentrales Verteidigungsgremium und europäische Anleihen

Um gegenzusteuern, fordern die Experten ein „Defence Industrial Board“, das zivile und militärische Industrie besser vernetzt.
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Zusätzlich schlagen sie europäische Verteidigungsanleihen vor, um dringend nötige Investitionen zu finanzieren.
Das sei, so Ferguson und Schularick, „eine überlebenswichtige Aufgabe für die Sicherheit des Kontinents“.
Dieser Artikel wurde von Amalie Lynge erstellt und veröffentlicht, wobei möglicherweise KI für die Erstellung verwendet wurde