In Deutschland steht eine bedeutende Veränderung in der Auszahlung staatlicher Leistungen an Asylbewerber bevor: die Einführung einer Bezahlkarte.
Dieses neue System, das im Sommer eingeführt werden soll, zielt darauf ab, Überweisungen von staatlichen Unterstützungen in die Herkunftsländer der Asylbewerber zu unterbinden.
Während die meisten Bundesländer sich auf ein gemeinsames Verfahren geeinigt haben, beschreiten Bayern und Mecklenburg-Vorpommern eigene Wege in der Umsetzung dieses Vorhabens.
Laut Hessens Ministerpräsident Boris Rhein, dem Vorsitzenden der Ministerpräsidentenkonferenz, ist die Einführung der Bezahlkarte ein wichtiger Schritt, um Anreize für illegale Migration zu senken und den Verwaltungsaufwand bei den Kommunen zu reduzieren.
Die Bezahlkarte, die in allen Branchen, aber nicht im Ausland einsetzbar ist, soll Bargeldauszahlungen weitgehend ersetzen.
Über die Höhe des Barbetrags und weitere Zusatzfunktionen entscheidet jedes Land selbst. Diese Informationen wurden von der WELT veröffentlicht.
Die Einführung der Bezahlkarte wird von verschiedenen Seiten unterschiedlich aufgenommen.
Während der Deutsche Landkreistag einheitliche Standards fordert und die Einführung begrüßt, äußert die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, Kritik an dem Konzept.
Sie sieht darin einen großen bürokratischen Aufwand und eine Diskriminierung der Betroffenen.