Entsetzen auf Sylt: Rassistische Gesänge und Hitlergruß

Olivia Rosenberg

6 Wochen vor

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24/05/2024
Deutschland
Foto: X/@dunjahayali
Foto: X/@dunjahayali
VIP-Gäste skandieren ausländerfeindliche Parolen.

Im bekannten Pony-Club auf Sylt ereignete sich ein Vorfall, der für große Empörung sorgte. 

Ein Video zeigt junge Gäste, die während einer Feier den Hitlergruß zeigen und ausländerfeindliche Parolen wie "Deutschland den Deutschen, Ausländer raus" skandieren. 

Der Betreiber des Clubs reagierte mit Entsetzen und entfernte das Lied "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino aus der Playlist, da es für die rassistischen Gesänge missbraucht wurde. 

Tim Becker, Geschäftsführer des Pony-Clubs, äußerte sich schockiert über das Verhalten der Gäste und kündigte zivilrechtliche Konsequenzen an.

Die nordfriesische Polizei und der Staatsschutz haben Ermittlungen wegen Volksverhetzung und der Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen eingeleitet. 

Der Vorfall, der zu Pfingsten stattfand, führte laut Welt zu einer breiten öffentlichen Debatte. 

Bildungsministerin Karin Prien (CDU) bezeichnete das Geschehen als "Zeichen von Wohlstandsverwahrlosung", während Schleswig-Holsteins Integrationsministerin Aminata Touré (Grüne) das Verhalten der Gäste als "widerwärtig und ekelhaft" verurteilte.

In den sozialen Medien äußerten sich viele prominente Persönlichkeiten zu dem Vorfall. 

TV-Moderator Jan Böhmermann fragte: "Wer und wo sind diese Leute?", während Dunja Hayali das Verhalten der Gäste mit den Worten "Mit Hitlerbärtchen und Schampus, aber ohne 'Ausländer'" kritisierte. 

Die Berliner SPD-Politikerin Sawsan Chebli betonte, dass solche Parolen und Verhaltensweisen nicht toleriert werden dürfen.

Der Pony-Club, bekannt als einer der ältesten und exklusivsten Clubs Deutschlands, distanzierte sich ausdrücklich von jeder Art von Rassismus und Diskriminierung. 

Die Betreiber haben Hausverbote ausgesprochen und prüfen rechtliche Schritte gegen die beteiligten Personen. Auch die Polizei geht ersten Hinweisen auf die Identität der Beteiligten nach, um die nötigen Konsequenzen zu ziehen.