Im Bundeshaushalt 2025 sind wichtige Neuerungen für Familien vorgesehen. Der Kinderfreibetrag und das Kindergeld sollen angehoben werden, um Familien finanziell zu entlasten.
Bundesfinanzminister Christian Lindner hatte bereits im April eine Erhöhung des Kindergeldes in Aussicht gestellt.
Laut einem Bericht des Redaktionsnetzwerks Deutschland erklärte Lindner, dass die genaue Höhe des Kindergeldes im Herbst festgelegt werde. Bereits 2023 wurde das Kindergeld „sehr stark und überproportional erhöht“, so die Wirtschaftswoche.
Im beschlossenen Etatplan für 2025 sind rund 1,8 Milliarden Euro zur Unterstützung von armutsgefährdeten Kindern und Familien vorgesehen. Ab Anfang 2025 soll das Kindergeld um fünf Euro angehoben werden, ebenso der Kindersofortzuschlag im Bürgergeld.
Zusammen mit der Erhöhung des Kindergeldes wird auch der Kinderfreibetrag in der Lohn- und Einkommensteuer weiter steigen. Der Freibetrag soll im laufenden Jahr auf 9540 Euro und im nächsten Jahr um weitere 60 Euro angehoben werden.
Der Kinderfreibetrag unterstützt Eltern, indem das Existenzminimum ihrer Kinder steuerfrei bleibt. Eltern können entweder das ausgezahlte Kindergeld oder die Freibeträge bei der Einkommensteuer erhalten.
Das Finanzamt prüft automatisch, welche Option für die Eltern vorteilhafter ist. Im Gegensatz zum Kindergeld muss für den Kinderfreibetrag kein Antrag gestellt werden. Für die Berechnung der Einkommensteuer ist der Kinderfreibetrag vor allem bei höheren Einkommen vorteilhafter.
Ein Beispiel verdeutlicht dies: Ein Ehepaar mit einem zu versteuernden Jahreseinkommen von 120.000 Euro könnte durch den Kinderfreibetrag und den BEA-Freibetrag 3690 Euro an Steuern sparen, was mehr ist als das ausgezahlte Kindergeld von 3000 Euro.
Daher rechnet das Finanzamt in diesem Fall mit den Freibeträgen.
Die Erhöhung von Kindergeld und Kindersofortzuschlag führt jedoch auch dazu, dass die Kindergrundsicherung auf unbestimmte Zeit verschoben wird.
Verena Bentele, Präsidentin des Sozialverbands VDK, kritisierte diese Entscheidung und bezeichnete sie als Schock für alle armen Familien.
Familienministerin Lisa Paus äußerte sich dennoch optimistisch, dass die jetzige Haushaltseinigung Rückenwind für die Verhandlungen im Bundestag gebe. Ob und wann die Kindergrundsicherung in Kraft tritt, bleibt abzuwarten.