Der bekannte Sportartikelhändler Sportscheck, eine Tochtergesellschaft der Signa-Holding, hat einen Insolvenzantrag gestellt.
Das Unternehmen, das bundesweit 34 Filialen betreibt und einen Jahresumsatz von rund 350 Millionen Euro verzeichnet, erklärte sich zahlungsunfähig.
Diese Entwicklung folgt auf den Insolvenzantrag der Signa-Holding. Laut Focus wird die Geschäftsleitung von Sportscheck im Laufe des Tages beim Amtsgericht München ein Insolvenzverfahren beantragen.
Ursprünglich war eine Übernahme durch den britischen Modehändler Frasers Group geplant, die nun jedoch „erst einmal nicht vollzogen wird“. Trotzdem hält Frasers weiterhin an seinen Übernahmeplänen fest.
Zudem haben weitere potenzielle Investoren Interesse an der Übernahme von Sportscheck bekundet, wodurch der Prozess wieder offen ist.
Das Unternehmen zeigt sich zuversichtlich, einen neuen starken Partner zu finden, der langfristige Stabilität gewährleisten kann. In der Zwischenzeit arbeiten alle Filialen, der Kundenservice und der Online-Shop von Sportscheck normal weiter.
Geschäftsführer Matthias Rucker bezeichnet die Insolvenz als bitter, sieht darin aber auch eine Chance, das Unternehmen mit seinen Vertragspartnern und Gläubigern nachhaltig zu stärken.
Der Sanierungs- und Investorenprozess soll spätestens im März abgeschlossen werden. Diese Entwicklung ist ein bedeutender Einschnitt in der deutschen Sportartikelbranche und zeigt die Herausforderungen, mit denen auch etablierte Unternehmen in der aktuellen Wirtschaftslage konfrontiert sind.