Bei einer umfangreichen Razzia hat der Zoll Wohn- und Geschäftsräume einer Personalvermittlungsfirma durchsucht.
Im Zentrum der Ermittlungen steht der Verdacht des Menschenhandels und die Bedingungen für Arbeiter in der Fisch- und Fleischproduktion.
Die Durchsuchungen fanden in der Innenstadt und im Stadtteil Mürwik einer norddeutschen Stadt statt, wie shz.de berichtet.
Die Staatsanwaltschaft Dortmund, die das Verfahren leitet, beschuldigt die Firma, Menschen aus der Republik Moldau, der Ukraine und Rumänien unter falschen Versprechungen für Arbeit in Deutschland angeworben zu haben.
Den Arbeitnehmern wurde ein umfassendes Betreuungspaket versprochen, doch in Wirklichkeit kam es zu erheblichen Abzügen vom Lohn.
Die Arbeiter, die hauptsächlich in der Fisch- und Fleischproduktion tätig waren, lebten unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen.
Die Ermittler haben bei der Durchsuchung in Flensburg größere Mengen an Unterlagen sichergestellt, die nun ausgewertet werden, um den Tatvorwurf zu untermauern. Festnahmen gab es im Zusammenhang mit den Durchsuchungen nicht.
Die betroffene Personalvermittlungsfirma hat neben dem Hauptsitz in Nordrhein-Westfalen auch eine Niederlassung in Flensburg. Zu den Vorwürfen hat sich das Unternehmen bislang nicht geäußert.