Kurz vor der Landtagswahl in Thüringen kam es in einer TV-Debatte zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen den Spitzenkandidaten.
Besonders im Fokus stand ein Streit zwischen Mario Voigt von der CDU und Björn Höcke von der AfD über die Umsetzung einer Arbeitspflicht für Asylbewerber.
Voigt warf Höcke vor, lediglich zu reden, aber nicht zu handeln, und bezeichnete ihn als "lahme Ente". Höcke hingegen wehrte sich und sprach von "Symptompolitik", die die Ursachen nicht bekämpfe.
Die Thüringer AfD wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft, was die Debatte zusätzlich anheizte.
Wie der Spiegel berichtet, blieb die Diskussion um mögliche Koalitionen nach der Wahl weitgehend vage.
Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) riet davon ab, erneut eine Minderheitsregierung anzustreben. Vertreter der SPD, FDP und Grünen äußerten sich ebenfalls vorsichtig über Koalitionsmöglichkeiten.
Die Debatte drehte sich auch um Bildung und Migration, wobei Höcke Migration als Ursache für die Probleme im Bildungssektor nannte.
Ramelow räumte ein, dass es weiterhin einen Lehrermangel in Thüringen gebe, obwohl in seiner Amtszeit 7.500 Lehrer eingestellt wurden. Voigt forderte klare Übernahmegarantien für Lehrkräfte, um Thüringen als Bildungsstandort attraktiver zu machen.