Hochwasserfolgen: Trügerische Eisdecken in Niedersachsen

Olivia Rosenberg

45 Wochen vor

|

11/01/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
Foto: Shutterstock
DLRG warnt vor Betreten der Eisflächen.

In Niedersachsen hat die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) vor dem Betreten der Eisflächen gewarnt, die infolge des Hochwassers und des anschließenden Frosts entstanden sind. 

Die Pegelstände der Flüsse in der Region sinken zwar weiter, doch der Frost birgt neue Gefahren: In überschwemmten Gebieten haben sich Eisflächen gebildet, die laut DLRG nicht tragfähig sind. 

In vielen Überflutungsgebieten, wie etwa zwischen Leine und Ihme in Hannover, entlang der Ems oder im Heidekreis, gibt es bereits Eisschichten von wenigen Zentimetern. 

Eine Eisfläche muss jedoch mindestens 14 Zentimeter, bei Fließgewässern sogar 20 Zentimeter dick sein, um tragen zu können. 

Für diese Dicke reichen die bisherigen Frosttage nicht aus, wie Robert Otten, Bezirksvorsitzender der DLRG Emsland, dem NDR Niedersachsen erklärte.

Die Kreisfeuerwehr Emsland warnt zudem davor, dass Personen beim Einbrechen vom Wasserstrom unter die Eisdecke gezogen werden könnten. 

Da die überschwemmten Gebiete sehr weitläufig sind, besteht auch die Gefahr, dass Rettungskräfte den Unfallort nur schwer erreichen können. 

Derweil hat das trockene und kalte Wetter der vergangenen Tage dazu beigetragen, dass das Wasser vielerorts nicht weiter über die Ufer getreten ist und allmählich abfließt. 

An Aller, Leine, Oker und Weser etwa sinken die Wasserstände. Besonders in Südost-Niedersachsen hat sich die Lage entspannt.