Seit dem 5. Dezember steht ein 41-jähriger Mann vor dem Landgericht Köln wegen Totschlags.
Der Angeklagte soll in Niederkassel-Lülsdorf (NRW) einen Bekannten bewusstlos geschlagen, dann erstochen und dessen Leiche in einem Gullyschacht versteckt haben.
Laut Anklage kam es im März 2023 zu einem Streit zwischen ihm und dem späteren Opfer in dessen Wohnung.
Das Opfer soll den Angeklagten aufgefordert haben, die Wohnung zu verlassen, was zu einer heftigen Reaktion führte. Diese Informationen wurden von Der Westen bereitgestellt.
Der Angeklagte soll in einem Zustand der Wut und Verzweiflung aufgrund drohender Obdachlosigkeit das Opfer angegriffen haben.
Nachdem das Opfer das Bewusstsein verlor, griff der Täter zu einem Messer und stach 25 Mal auf den wehrlosen Mann ein. Die Staatsanwaltschaft beschreibt, dass das Opfer noch am Tatort verblutete.
In der darauffolgenden Nacht transportierte der mutmaßliche Täter die Leiche mit einer Schubkarre zu einem Gullyschacht nahe Köln-Porz, versteckte sie dort und bedeckte sie mit Kies.
Die Leiche wurde später entdeckt, weil die roten Turnschuhe des Opfers aus dem Schacht ragten. Der Angeklagte, der an einer akuten psychotischen Erkrankung leiden soll, äußerte sich zu Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen.
Ihm droht neben einem Schuldspruch und einer Verurteilung auch die dauerhafte Unterbringung in einer Psychiatrie.
Der Fall wirft ein Schlaglicht auf die dramatischen Folgen psychischer Erkrankungen und die Notwendigkeit, angemessene Unterstützung und Behandlung bereitzustellen.