Insolvenzschock bei AE Group: 1200 Mitarbeiter betroffen

Olivia Rosenberg

4 Wochen vor

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16/08/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Aluminium-Gießerei AE Group meldet Insolvenz an.

Die AE Group, ein Aluminium-Gießerei-Unternehmen mit Hauptsitz in Gerstungen, Thüringen, hat Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. 

Das Unternehmen, das verschiedene Druckgussteile für die Automobilindustrie herstellt, darunter Getriebegehäuse und Batteriekästen für Elektroautos, beschäftigt rund 1200 Mitarbeiter an vier Standorten in Deutschland und Polen. 

Betroffen sind neben dem Hauptsitz auch die Standorte in Nentershausen (Hessen), Lübeck und Strzelce Krajenskie in Polen. 

Als Gründe für die Insolvenz nennt das Unternehmen eine schwache Nachfrage sowie die gestiegenen Energiepreise. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten strebt die AE Group eine vollständige Sanierung an, um das Unternehmen zu retten.

Wie Merkur berichtet, spiegelt die Insolvenz der AE Group einen breiteren Trend in der Automobilzuliefererbranche wider, die in den letzten Monaten verstärkt unter Druck geraten ist. 

Auch andere Unternehmen der Branche, wie Mürdter und Recaro, meldeten kürzlich Insolvenz an. 

Experten erwarten, dass die Zahl der Insolvenzen in den kommenden Monaten weiter steigen wird, nicht nur in der Automobilindustrie, sondern auch in anderen Wirtschaftssektoren wie dem Bauwesen und dem Gesundheitswesen. 

Eine aktuelle Analyse zeigt, dass die Zahl der Großinsolvenzen im ersten Halbjahr 2024 um 41 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen ist.

Hohe Zinsen und unsichere Umsätze machen es zunehmend schwierig, insolvente Unternehmen zu retten oder Investoren zu finden.