In der Bundesregierung herrscht Uneinigkeit über neue CO₂-Emissionsnormen für Busse und Lkw, was zu einer Verschiebung der Abstimmung in Brüssel geführt hat.
Die Abstimmung, die ursprünglich als reine Formalität galt, wurde aufgrund von Bedenken der FDP, einem Mitglied der Regierungskoalition, verschoben.
Diese neuen Vorgaben, die eine erhebliche Reduzierung der CO₂-Emissionen schwerer Nutzfahrzeuge bis 2030 um 45 Prozent und bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 2019 vorsehen, sind Teil eines umfassenden EU-Plans zur Bekämpfung des Klimawandels.
Neue Stadtbusse müssen bis 2035 komplett emissionsfrei sein, eine Regelung, die bereits im Vorjahr für Pkw beschlossen wurde.
Laut einem Bericht von DER SPIEGEL hat die FDP überraschend ein Veto eingelegt und versucht, eine deutsche Zustimmung zu dem Projekt zu verhindern, das unter der Leitung von Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) steht.
Die Industrie unterstützt grundsätzlich die Einigung zwischen EU-Rat und EU-Parlament, betont jedoch die Notwendigkeit eines ausreichend dichten Netzes an Elektrolade- und Wasserstofftankinfrastrukturen, um die ambitionierten Ziele erreichen zu können.
Die Positionierung der FDP weckt Erinnerungen an den Streit über das Aus für Verbrennungsmotoren bei Pkw, was die Verlässlichkeit Berlins in europäischen Verhandlungen infrage stellt.