Luftwaffen-Einsatz über der Ostsee: Russland verstößt gegen Regeln

Olivia Rosenberg

41 Wochen vor

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31/01/2024
Eurofighter fangen russischen Aufklärer ab.

Vor der Küste Rügens kam es zu einem bemerkenswerten Zwischenfall, als ein russischer Aufklärer vom Typ „Iljuschin 20“, der ohne Erkennungssignal flog, über der Ostsee gesichtet wurde. 

Dieser Vorfall löste am Dienstag einen Alarmstart der Luftwaffe von einem Fliegerhorst in Mecklenburg-Vorpommern aus. 

Die russische Militärmaschine wurde im internationalen Luftraum vor Rügen „identifiziert, kurzzeitig begleitet, bevor sie wieder nach Osten abdrehte“, laut einer Mitteilung der Luftwaffe auf der Plattform „X“ (ehemals Twitter). 

Eine Sprecherin der Luftwaffe erklärte gegenüber BILD, dass das russische Militärflugzeug sich im internationalen Luftraum befand, ohne Transpondersignal, was einen Verstoß gegen internationale Sicherheitsvorkehrungen im Luftverkehr darstellt.

Zwei mit Raketen bewaffnete Eurofighter-Kampfjets des Taktischen Luftwaffengeschwaders 71 'Richthofen' aus Laage in Mecklenburg-Vorpommern wurden entsandt, um das Fluggerät zu identifizieren und zu begleiten. 

Die Besatzungen der Eurofighter reagierten schnell und professionell, um mögliche Gefährdungen zu überprüfen und abzuwehren. Dieser Vorfall ähnelte einem fast identischen Zwischenfall, der sich bereits im April 2023 ereignet hatte.

Die Luftwaffensprecherin betonte, dass das Ausschalten des Transpondersignals durch den russischen Militärpiloten gegen internationale Sicherheitsvorkehrungen verstößt. 

Dieses Signal dient der Flugsicherung zur Identifizierung der Herkunft und Zugehörigkeit des Fluggeräts. Die Alarmrotte, bestehend aus zwei Eurofightern, ist ein Standardverfahren der Luftwaffe, um auf solche Situationen zu reagieren. 

Die Besatzungen sind darauf trainiert, binnen Minuten aufzusteigen und potenzielle Bedrohungen zu überprüfen oder abzuwehren.