Ab dem 1. Januar wird die reduzierte Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants in Deutschland von sieben auf 19 Prozent angehoben. Diese Änderung löst bei Gastronomen und Verbrauchern gleichermaßen Besorgnis aus.
Betriebsleiter wie Kamil Ivecen aus Mainz befürchten, dass die Preiserhöhung die Kunden abschrecken könnte. Ein Weihnachtsessen, das derzeit 29,90 Euro kostet, müsste dann für mindestens 38 Euro angeboten werden, was viele Gäste abschrecken könnte.
Laut tagesschau hat der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) eine Petition gestartet, um die sieben Prozent Mehrwertsteuer beizubehalten und die Betriebe zu schützen.
Die Branche, die bereits durch die Corona-Krise und steigende Lebensmittel- und Energiepreise unter Druck steht, sieht Arbeitsplätze und Existenzen bedroht.
Wirtschaftsexperten wie Friedrich Heinemann vom ZEW in Mannheim argumentieren jedoch, dass die krisenbedingte Begründung für die Steuersenkung nicht mehr gegeben sei und eine Anpassung der Mehrwertsteuer sinnvoll wäre.
Verbraucherschützer raten derweil zu "Essen to go", um Kosten zu sparen, da die Mehrwertsteuer auf Außerhausbestellungen bei sieben Prozent bleiben wird. Gastronomen wie Ivecen müssen nun schwierige Entscheidungen treffen, um ihre Betriebe am Laufen zu halten und ihre Angestellten zu behalten.