Die Entscheidung des deutschen Traditionsunternehmens Miele, einen Teil seiner Produktion nach Polen zu verlagern, hat eine breite Diskussion über die Attraktivität Polens für Unternehmensverlagerungen ausgelöst.
Polen ist inzwischen zum bevorzugten Standort für viele europäische Unternehmen geworden, die von den niedrigeren Produktionskosten und dem Fachkräfteangebot angezogen werden.
Diese Entwicklung wird durch eine Gesetzesänderung im Jahr 2021 unterstützt, die es Unternehmen erleichtert, ihre Produktion zu verlagern.
Die Energieversorgung in Polen, die überwiegend auf Kohlekraft basiert, scheint dabei für die Unternehmen eine untergeordnete Rolle zu spielen, obwohl dies aus klimapolitischer Sicht bedenklich ist.
Der Trend zur Verlagerung wird zusätzlich durch den zunehmenden Fachkräftemangel in Deutschland und die im Vergleich niedrigeren Löhne in Polen verstärkt, so FOCUS online.
Große Konzerne wie VW, Mercedes und Ikea haben diesen Schritt bereits vollzogen und Produktionsstätten in Polen errichtet.
Die Verlagerung deutscher Unternehmen nach Polen wirft Fragen bezüglich der
Nachhaltigkeit und der langfristigen Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft auf.
Trotz der offensichtlichen wirtschaftlichen Vorteile für die Unternehmen bleibt die Sorge, dass diese Entwicklung zu einer Vernachlässigung von Umweltstandards und einer Schwächung des Wirtschaftsstandorts Deutschland führen könnte.