Mietpreisbremse unter Druck: Steigende Mieten in Großstädten

Olivia Rosenberg

16 Wochen vor

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25/07/2024
Deutschland
Foto: Wikimedia Commons
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Mietpreisbremse wird häufig umgangen.

Der Zensus 2022 zeigt, dass die Mietpreisbremse in Städten wie Hamburg und Rostock häufig umgangen wird, obwohl sie die Mieter vor hohen Preisen schützen soll. 

Besonders in diesen hochpreisigen Regionen sind die Mieten in den letzten Jahren stark gestiegen. Ein Vergleich von Bestands- und Angebotsmieten verdeutlicht, dass die neuen Mietpreise deutlich über den alten liegen. 

Dies betrifft viele Menschen, die auf der Suche nach einer neuen Wohnung sind, wie die alleinerziehende Krankenschwester Susanne Belontschak aus Rostock.

Laut NDR-Bericht werden in Hamburg und anderen Großstädten die Bestimmungen der Mietpreisbremse oft nicht eingehalten. 

Der Präsident des Deutschen Mieterbundes, Lukas Siebenkotten, erklärt, dass viele Vermieter die Mietpreisbremse umgehen oder nicht beachten.

Zudem sind Ausnahmen wie Neubauten und modernisierte Wohnungen oft teurer, was die Mietpreisbremse ineffektiv macht. Die Wohnungsnot verschärft das Problem weiter, da die Nachfrage das Angebot deutlich übersteigt. 

Der Mieterbund fordert daher die Einrichtung von Kontrollstellen, um die Einhaltung der Mietpreisbremse zu überwachen, doch die Stadt Hamburg sieht hierfür keinen Bedarf und verweist auf die Möglichkeit der rechtlichen Klage durch Mieter.

Die Mietpreisbremse, die seit 2015 gilt, sollte ursprünglich helfen, krasse Mietsteigerungen zu verhindern. Doch der Zensus 2022 zeigt, dass in vielen Fällen die Preise weiterhin stark ansteigen, was den Druck auf Wohnungssuchende erhöht.