Neue Zensusdaten: Überraschende Fakten über Deutschland

Olivia Rosenberg

19 Wochen vor

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13/07/2024
Deutschland
Foto: Shutterstock
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Demografische und finanzielle Herausforderungen.

Die jüngste Bevölkerungszählung der Bundesregierung, der Zensus 2022, hat überraschende Ergebnisse geliefert. Laut einem Bericht von Focus leben in Deutschland deutlich weniger Menschen als bisher angenommen.

In einigen Gegenden beträgt der Rückgang bis zu zwei Drittel, was diese Orte vor große finanzielle Herausforderungen stellt, da ihnen wichtige Einnahmen wegbrechen.

Ein besonders gravierendes Ergebnis des Zensus ist die Tatsache, dass die Heizwende noch 44 Jahre dauern könnte. 

Fast 80 Prozent aller Häuser in Deutschland werden derzeit mit Öl oder Gas beheizt, und die Umstellung auf erneuerbare Energien erfolgt nur sehr langsam. 

Um die fossilen Brennstoffe vollständig abzulösen, müsste sich die Anzahl der Wärmepumpen in Deutschland versechzehnfachen.

Auch finanziell hat der Zensus weitreichende Folgen. Bundesländer wie Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern müssen mit erheblichen Einnahmeverlusten rechnen. 

Niedersachsen wird voraussichtlich einen dreistelligen Millionenbetrag verlieren, und Mecklenburg-Vorpommern erwartet ein Minus von insgesamt 175 Millionen Euro für die Jahre 2022 und 2023.

Die Zensusdaten haben ebenfalls gezeigt, dass in AfD-Hochburgen kaum Ausländer leben. In den ostdeutschen Bundesländern beträgt das Verhältnis von Deutschen zu Ausländern mindestens 15:1, während es in den westdeutschen Bundesländern bei etwa 5:1 liegt. 

Dies könnte erklären, warum die AfD in diesen Regionen stärkere Wahlergebnisse erzielt.

Ein weiteres wichtiges Ergebnis des Zensus ist die demografische Alterung, insbesondere im Osten Deutschlands. 

In allen neuen Bundesländern kommen auf einen 25- bis 39-Jährigen mindestens zwei über 60-Jährige. Im Gegensatz dazu ist die Bevölkerung in Metropolen wie Hamburg, Berlin und München vergleichsweise jung.